
Chilar (Chiel Wolf) Berger
Textilkaufmann, geboren am 19.07.1878 in Rzeszów , Galizien, verheiratet, deportiert nach KZ Buchenwald, ermordet am 16.03.1942 in Tötungsanstalt Bernburg (27. Adar 5702).
ElternMoses Berger, Schneidermeister in Rzeszow, Eva Berger, geb. Rinenberg
Ehepartner
- Heirat am 20.01.1910 in München mit Antonie Berger, geb. Reiß, geboren am 04.03.1893 in Bad Dürkheim, gestorben am 01.03.1944 in Newark, New Jersey.
- Erich, geboren am 18.11.1911 in München
- Kurt, geboren am 11.10.1916 in München
- Lieselotte, geboren am 21.06.1920 in München
- Ingeborg, geboren am 25.02.1930 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1897
- Rosenheimer Straße 38
Chilar Berger war seit 1906 Inhaber eines Herrenbekleidungshandels (Fa. Chilar Berger), seit 1910 einer Konfektionsschneiderei und seit 1926 einer Herrenmaßschneiderei in der Rosenheimer Straße 38. Die Firma - 1938 wurden fünf Schneider und elf Angestellte beschäftigt - wurde im Laufe des Jahres 1938 abgewickelt und mitsamt dem Anwesen Rosenheimer Straße 38 zu einem Kaufpreis von RM 85.000.- "arisiert" (Nachfolger: Hofele, Stückle). Im Geschäftsjahr 1937 hatte Berger einen Umsatz von RM 298.000.- erzielt.
Chiel Berger hatte in Buchenwald die Häftlingsnummer 462. Laut dem Totenbuch starb er in der Vernichtungsanstalt Bernburg.
Ehefrau und Tochter Ingeborg emigrierten im Mai 1941 über Lissabon nach New York, Tochter Lieselotte lebte bereits seit August 1939 dort, Lilo Gruskin starb am 26.11.2000 in Bellmore, Nassau County, New York. Sohn Erich, der als Angestellter im Geschäft seines Vaters tätig war, emigrierte im August 1939 in die Schweiz, von dort im gleichen Jahr weiter in die USA, er starb am 23.06.2005 in Delville, Contra Costa, Kalifornien. Tochter Ingeborg Rabinowitz lebte 2011 in Plainview, New York. Sohn Kurt emigrierte 1938 nach Prag, studierte Medizin, sein letztes Lebenszeichen kam aus dem Lager Novaky in der Slowakei, er wurde am 22.03.1942 von dort in die Gegend um Lublin deportiert und ermordet.
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