
Fritz (Friedrich) Brüll
Justizobersekretär a. D., geboren am 23.07.1888 in Lichtenfels, Oberfranken, ledig, deportiert am 02.09.1942 aus Frankfurt am Main nach Theresienstadt, ermordet am 09.12.1942 in Theresienstadt (01. Tewet 5703).
ElternLouis Bruell, Kaufmann in München, Regina Bruell, geb. Brüll
Geschwister
- Ernst, sp. Ernest Brill, geboren 24.03.1890 München, emigrierte nach New York, gestorben 20.07.1982 Flushing, New York
- Elisabeth, geboren 29.05.1892 München, gestorben 03.03.1894 München
- Karl, geboren 01.08.1893 München, gestorben 27.12.1893 München
- Karl, sp. Carl Brill, geboren 21.02.1895 München, emigrierte nach New York, gestorben 16.12.1954 New York
Adressen in München
- Frühlingstraße 9 (seit 28.02.1940)
- Liebigstraße 3 (seit 09.12.1940)
- Frühlingstraße 9 (seit 28.02.1941)
- Liebigstraße 3 (seit 01.11.1941)
- Knorrstraße 148 (seit 12.02.1942)
Fritz Brüll besuchte seit 1898 das Theresiengymnasium München und legte dort 1907 das Abitur ab. Anschließend begann er ein Jura-Studium, die Schlußprüfung absolvierte er 1911, die Staatsprüfung 1916/17.
Die letzten Wochen vor der Deportation lebte er in Frankfurt am Main, Gagernstraße 36. Hier befand sich das Jüdische Krankenhaus in Frankfurt am Main. Es ist anzunehmen, dass er nach der Schließung des Israelitischen Krankenheimes in der Hermann-Schmid-Straße im Juli 1942 ernsthaft erkrankte und dorthin eingewiesen wurde.
Friedrich Brüll (Deportationsnr. 65) kam am 02.09.1942 mit Transport XII/2 von Frankfurt am Main nach Theresienstadt. Von den insgesamt 1110 Personen dieses Transportes überlebten 32 die Shoah. Laut Todesfallmeldung des Ältestenrates starb er am 09.12.1942 um 9 Uhr in Zimmer 6 des Gebäudes H V (Dresdner Kaserne) an "Lungenentzündung". Zwei Tage später fand um 15 Uhr die Beisetzung statt.
Grab des Vaters (1854-1912): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 1, Reihe 7, Platz 9 (Kunststein, Zierornamente, Zierkranz).
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