
Mayer (auch: Maier) Ambrunn
Kaufmann, geboren am 13.08.1854 in Rödelmaier, Kr. Neustadt an der Saale, verwitwet, emigriert am 27.03.1938 nach Oxford, GB, gestorben am 27.02.1942 in München (10. Adar 5702).
ElternLippmann Ambrunn, Babette, geb. Frankenbach
Ehepartner
- Heirat am 15.08.1881 in Crailsheim mit Jettchen (Eitel) Adler, geboren am 09.11.1851 in Külsheim, gestorben am 15.11.1938 in München.
- Joseph, geboren am 14.10.1882 in München
- Leopold, geboren am 23.06.1884 in München
- Bertha, geboren am 12.07.1890 in München
- Nathan (Nikolaus), geboren am 18.12.1894 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1880
- Thalkirchner Straße 59 (seit 15.08.1881)
- Thalkirchner Straße 78 (seit 01.08.1882)
- Augustenstraße 91 (seit 04.04.1883)
- Unterer Anger 12 (seit 22.09.1887)
- Hans-Sachs-Straße 8 (seit 30.09.1906)
- Mathildenstraße 8 (seit 16.05.1933)
- Hermann-Schmid-Straße 7
Mayer Ambrunn war Angehöriger der Gemeinde Ohel Jakob, der Agudas Israel und Ehrenmitglied der Chewra Kaddischa (einer Bruderschaft, die sich um eine ordnungsgemäße, den rituellen Vorschriften entsprechende Bestattung verstorbener Gemeindemitglieder kümmerte), der er seit 1884 angehörte. Er wird als sehr religiöser und frommer Mensch geschildert. Ehefrau Jettchen Ambrunn war Teilhaberin der Fa. Saly Adler & Cie.
Sohn Nathan verstarb am 30.10.1929 in Nürnberg, seine Witwe Frieda heiratete 1936 in München Wilhelm Tuchmann, das Ehepaar emigrierte mit Mayer Ambrunns Enkelin Marion Ambrunn nach Amsterdam, Marion Ambrunn wurde am 28.09.1942 von Westerbork nach Auschwitz deportiert und ermordet. Sohn Leopold, Rechtsanwalt, wurde nach Piaski deportiert und ermordet. Sohn Joseph emigrierte 1933 nach Frankreich, über sein weiteres Schicksal liegen keine Informationen vor.
Tochter Berta heiratete Iwan Seligmann und lebte in Hamburg. Von dort wurde sie am 15.07.1942 nach Theresienstadt deportiert. Iwan Seligmann starb am 4.7.1942 in Hamburg, Berta wurde am 29.01.1943 nach Auschwitz weiterdeportiert und ermordet.
Doppelgrab Jettchen u. Mayer Ambrunn: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 5, Reihe 2, Platz 3 (Granit - Inschrift hebräisch/deutsch)
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