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Brachvogel
Postkarte, © Stadtarchiv München

Karoline (Carry) Brachvogel, geb. Hellmann

Schriftstellerin, geboren am 16.06.1864 in München, verwitwet, deportiert am 22.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 20.11.1942 in Theresienstadt (11. Kislev 5703).

Eltern

Heinrich Hellmann, Bankier, Kaufmann, Zerline, geb. Karl

Geschwister

  • Siegmund, geboren am 19.03.1875, in München# , gestorben am 07.12.1942 in Theresienstadt.

Ehepartner

  • Heirat am 18.02.1887 in München mit Wolfgang Josef Emil, geboren am 26.02.1854 in Ohlau (Schlesien), gestorben am 06.07.1892 in Tegernsee (ertrunken).
    Die Ehe galt als Mischehe.

Kind(er)

  • Feodora, geboren am 29.04.1888 in München
  • Heinrich Wolfgang, geboren am 29.05.1889 in München

Adressen in München
Zugezogen am 01.01.1909 von Berlin

  • Ainmillerstraße 11 , eigene Wohnung
  • Herzogstraße 55 , eigene Wohnung (seit 01.01.1910)

Weitere Informationen

Karoline Brachvogel wurde am 16.06.1864 als Tochter des Bankiers Heinrich Hellmann (1819-1880) in München geboren. Schon früh entwickelte sie ein ausgeprägtes Interesse für Literatur und Theater und beschäftigte sich besonders mit französischen und skandinavischen Schriftstellern. Nach dem Tod ihres Mannes, des Schriftstellers und Redakteurs der "Münchner Neuesten Nachrichten" Wolfgang Brachvogel - er ertrank im Tegernsee - spielte sie an diversen Berliner Bühnen und konzentrierte sich auf ihre eigene schriftstellerische Entwicklung. Sie engagierte sich in der Frauenbewegung und führte einen legendären literarischen Salon in Schwabing. Gemeinsam mit Emma Haushofer-Merk gründete sie den Verein Münchner Schriftstellerinnen. Unter dem Namen Carry Brachvogel veröffentlichte sie zahlreiche Essays, Erzählungen und Romane, in denen sie auch jüdische Themen aufgreift. Über ihre eigene Biographie schreibt sie 1920: "Mein Leben ist äußerlich so einfach gewesen, daß es kaum verlohnt, darüber zu berichten. Es hat sich ganz und gar in meiner Geburtsstadt München abgespielt, in dieser farbigen, von Kunst überfluteten Stadt, deren Humor voll Anmut ist und die es versteht, Gegensätze lächelnd zu versöhnen". Die Erinnerung an die eigene Kindheit und Jugend gerät Carry Brachvogel unversehens zu einer Liebeserklärung an ihre Heimatstadt.

 

Carry Brachvogels Bruder, der Historiker und Mediävist Prof. Dr. Siegmund Hellmann, war zu seiner Zeit eine bekannte Münchner Persönlichkeit. Er lehrte an den Universitäten von München und Leipzig und stand in engem Kontakt mit dem Soziologen Max Weber. Wegen seiner jüdischen Herkunft erhielt er 1933 Berufs- und Publikationsverbot. In der Folgezeit zog er zu seiner Schwester in die Herzogstraße 55 und teilte mit ihr sein Schicksal. Am 17. Juli 1942 erhielten die Geschwister von der Gestapo die Mitteilung über die Beschlagnahmung ihres Vermögens. Am 22. Juli 1942 wurde Carry Brachvogel (Deportationsnr. 900) gemeinsam mit ihrem Bruder mit Transport II/18 nach Theresienstadt deportiert. Die Schriftstellerin war zu diesem Zeitpunkt 78 Jahre alt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten 14 die Shoah. Laut der Todesfallanzeige des Ältestenrates starb Carry Brachvogel am 20.11.1942 um 11.45 im Gebäude Q 609 an "Altersschwäche". Die Bestattung fand zwei Tage später um 15 Uhr statt.

 

Carry Brachvogels Tochter Feodora wurde nicht deportiert; ihr Sohn Heinrich Wolfgang starb am 16.03.1934 in Berlin-Tempelhof.

 

Werke (Auswahl):

Alltagsmenschen, 1895

Der Erntetag und andere Novellen, 1897

Die Wiedererstandenen, 1900

Die große Pagode, 1901

Der Nachfolger, 1902

Die Erben, 1904

Die Marquise Pompadour, 1905

Katharina II. von Rußland, 1906

Ihr Dichter u. andere Novellen, 1906

Der Abtrünnnige, 1907

Madame Mère, 1909

Der Kampf um den Mann, 1910

Maria Theresia, 1911

Komödianten, 1912

Hebbel und die moderne Frau, 1912

Die Könige und die Kärrner, 1912

Gesammelte Feuilletons, 1913

Die große Gauklerin, 1915

Das Herz im Süden, 1916

Herbstspuk, 1918

Schwertzauber, 1917

Das Glück der Erde, 1919

Eva in der Politik, 1919

Phantastische Geschichten und Legenden, 1920

Das Vermächtnis der Pompadour, 1921

Das Haus mit den goldenen Giebeln, Der Berg der Mütter 1922

Weißes Gold, 1923

Im Weiß-Blauen Land, 1923

Der silberne Berg, Der Pionier der Königin, 1925

Robespierre, 1927

Die Schauspielerin, 1927

Das große Feuer, 1929

1992 wurde in der Schwabinger Seidl-Villa der "Carry-Brachvogel-Salon" eingeweiht.

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