Dr. jur. Ludwig Goldmann
Rechtsanwalt, Justizrat (ab 1924), geboren am 01.11.1876 in Bamberg, ledig, deportiert am 23.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 23.12.1942 in Theresienstadt (15. Tevet 5703).
ElternJakob Goldmann, Hopfenhändler in Bamberg, Regina Goldmann, geb. Strauss
Geschwister
- Anna Marschütz, geboren 15.08.1863 Bamberg, lebte in Frankfurt am Main, gestorben Mai 1931 Frankfurt am Main
- Lina Kaufmann, geboren 10.06.1866 Bamberg, lebte in Frankfurt am Main, von dort am 18.08.1942 nach Theresienstadt deportiert, ermordet 30.08.1942 Theresienstadt
- Ida Marschütz, geboren 12.11.1868 Bamberg, lebte in Frankfurt am Main
- Pauline Reich, lebte in Offenbach
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1901 von Bamberg
- Krumbacher Straße 7
- Sonnenstraße 11 (seit 27.12.1918)
- Sonnenstraße 11 (seit 24.06.1924)
- Gewürzmühlstraße 21 (seit 06.05.1927)
- Privatstraße 15 , Haas (seit 01.11.1935)
- Kaiser-Ludwig-Platz 8 , Neustein (seit 01.10.1936)
- Mozartstraße 12 (seit 05.05.1941)
- Knorrstraße 148 (seit 09.12.1941)
Ludwig Goldmann besuchte das Gymnasium und studierte anschließend Rechtswissenschaften (1./2. Staatsprüfung). Er absolvierte die Staatsprüfung 1901, wurde 1902 in München zur Anwaltschaft zugelassen und promovierte in München am 15.03.1904 zum Dr. jur. Am 23.12.1924 wurde er zum Justizrat ernannt.
Ab 1918 unterhielt er eine Sozietät mit Ernst Seidenberger, Siegfried Adler und Karl Feust in der Brienner Straße 55/II. 1933 befand sich seine Kanzlei am Promenadeplatz 16/I.
Ab 1939 bei "Konsulent" Albert Oppenheimer tätig. Nach dessen Deportation am 04.04.42 bis zu Ludwig Goldmanns Deportation nach Theresienstadt war er als "Hilfskonsulent" bei Siegfried Neuland tätig.
Dr. Goldmann (Deportationsnr. 943) kam am 23.07.1942 mit Transport II/19 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten 16 die Shoah. Laut Todesfallanzeige des Ältestenrates starb Dr. Goldmann am 23.12.1942 um 13 Uhr in Zimmer 17 des Gebäudes L 02 an "Darmkatarrh".
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