Paula Koch, geb. Lichtenstern
Kauffrau, geboren am 05.10.1872 in Köpcsény, Ungarn (Kittsee, Burgenland), verwitwet, deportiert am 24.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 11.03.1943 in Theresienstadt (04. Adar II 5703).
ElternAnton Lichtenstern, Kaufmann in Köpcsény, Ungarn, Babette Lichtenstern, geb. Koch
Ehepartner
- Heirat am 25.12.1893 in Ungarn mit Sigmund Koch, Kaufmann, geboren am 12.06.1852 in Stampfen (Stomfa), Ungarn (heute: Stupava, Slowakei), gestorben am 30.07.1923 in Bremerhaven.
- Johann, geboren am 01.12.1894 in München
- Grete, geboren am 16.01.1897 in München
- Ernst, geboren am 28.07.1899 in München
- Fritz, geboren am 26.02.1904 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1876
- Pettenkoferstraße 33 (seit 01.01.1876)
- Herzog-Heinrich-Straße 13 (seit 01.01.1917)
- Ainmillerstraße 35 (seit 05.12.1924)
- Siegfriedstraße 20 , eigene Wohnung (seit 26.06.1935)
- Copernicusstraße 3 , eigene Wohnung (seit 05.10.1935)
- Widenmayerstraße 6 , Liesecke (seit 19.09.1939)
- Knorrstraße 148 (seit 03.12.1941)
Paula Koch führte nach dem Tod ihres Mannes das von ihm gegründete Musikgeschäft in der Neuhauser Straße weiter. Die beiden Söhne wurden Teilhaber.
Paula Koch bemühte sich im Frühsommer 1941 vergeblich um Emigration in die USA zu ihrem Sohn Ernst. Dieser war am 09.11.1938 nach Virginia emigriert. Ernest Koch starb am 24.02.1984 in San Francisco, Kalifornien. Sohn Fritz emigrierte im September 1935 nach Portugal. Sohn Hans rückte im August 1914 ins Feld ein. Am 16.08.1916 wurde er bei Kämpfen an der Somme verletzt und kam ins Lazarett. Er wurde mehrmals operiert, im Frühjahr 1917 zum Reserve-Leutnant ernannt. Am 14.07.1917 starb er in München an den Folgen seiner Verletzung. Tochter Grete heiratete 1921 in Nünchen den aus Köln stammenden Kaufmann Max Isaak.
Paula Koch (Transportnr. 408) kam am 25.06.1942 mit Transport II/9 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten vier die Shoah. Laut Todesfallanzeige des Ältestenrates wurde sie sterbend in das Zimmer 20 der Jägerkaserne (A II) eingeliefert. Sie verstarb um 6 Uhr am 11.03.1943.
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