Siegfried (Itzig) Cohn
Kaufmann, geboren am 09.03.1868 in Waitze, Kr. Birnbaum, Bez. Posen, verheiratet, deportiert am 04.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 23.03.1943 in Theresienstadt (16. Adar II 5703).
ElternMoritz Simon Cohn, Kaufmann, Pauline Cohn, geb. Ury
Geschwister
- Gustav, geboren 28.10.1877 Wronki, gestorben 19.01.1942 München, Suizid
- Heirat am 28.01.1909 in Hannover mit Gertrud Anna Cohn, geb. Hoffmann, geboren am 28.04.1882 in Hannover, gestorben am 27.06.1941 in Heilanstalt Bendorf-Sayn.
- Max Simon, geboren am 23.08.1913 in München
- Ruth, geboren am 03.09.1920 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1894
- Liebherrstraße 4 (seit 31.01.1909)
- Elisabethstraße 40 (seit 13.01.1930)
- Hermann-Schmid-Straße 5 (seit 26.06.1941)
Siegfried Cohn besuchte die Mittelschule. Zusammen mit Sohn Max und Bruder Gustav Cohn war er bis November 1938 Inhaber des Einzelhandelsgeschäftes "Otto Schulz o. H. Teppiche und Gardinen", Färbergarben 23. Diese Firma wurde am 17.11.1938 arisiert (Nachfolger: Ludwig Überreiter).
Seine Tochter Ruth emigrierte am 17.05.39 nach London und lebte später in Chicago. Sohn Max (heute: Max Collin) emigrierte am 20.02.39 nach Chicago, er starb am 04.07.2009 in Cook, Illinois. Die Ehefrau Gertrud Cohn wurde Opfer der Euthanasie.
Siegfried Cohn musste diverse Silbergegenstände auf dem städtischen Leihamt abliefern. Von diesen Sachen übernahm der damalige Oberbürgermeister Fiehler einige.
Siegfried Cohn kam am 05.06.1942 mit dem Transport II/2 (Nr. 54) in Theresienstadt an. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebte keine die Shoah.
Einzelgrab des Bruders Gustav: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 5, Reihe 4, Platz 8 (Granit).
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