Julius Michel
Immobilienagent, geboren am 02.07.1860 in Freilingen, Kr. Münster, verwitwet, deportiert am 11.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 27.06.1942 in Theresienstadt (12. Tamuz 5702).
ElternRaphael Michel, Metzger in Freilingen, Käthe Michel, geb. Aron?
Ehepartner
- Heirat am 13.05.1883 in München mit Klara Michel, geb. Eising, geboren am 11.01.1859 in Wallerstein, Kr. Nördlingen, gestorben am 27.11.1929 in München.
- Else, geboren am 26.03.1886 in München
- Friedrich, geboren am 26.08.1888 in München
- Rupert, geboren am 06.09.1889 in München
- Albert, geboren am 31.10.1891 in München
- Wilhelm, geboren am 08.11.1892 in München
Adressen in München Zugezogen am 16.11.1878
- Kapuzinerstraße 50 (seit 24.06.1930)
- Kapuzinerstraße 41 (seit 02.08.1930)
- Baaderstraße 71 (seit 20.10.1939)
- Mathildenstraße 8 (seit 11.11.1941)
- Klenzestraße 4 (seit 16.04.1942)
Julius Michel war gelernter Metzger. Seit 1882 betrieb er in der Corneliusstraße 1 eine Metzgerei, auch seine Ehefrau war in dem Betrieb tätig. Ab 1888 war er als Bank- und Immobilienmakler gemeldet, zuletzt betrieb er in der Reichenbachstraße 10/III bzw. Kapuzinerstraße 41/III eine Immobilienagentur. Er gab dieses Gewerbe im Juni 1937 auf.
Sein Sohn Albert, ein vielversprechender junger Dichter, der bereits mit großem Erfolg in der von Ludwig Thoma redigierten Zeitschrift "März" veröffentlicht hatte, fiel am 17.06.1915 (lt. PMB des Vaters, lt. "Unseren gefallenene Kameraden" am 30.06.1915) bei Bois d´ Ailly, Frankreich.
Tochter Betty, seit 1911 mit dem Textilkaufmann Georg Herzfeld verheiratet, wurde in Kaunas ermordet. Die Tochter Else verstarb am 05.03.1887; der Sohn Friedrich am 15.02.1889; der Sohn Rupert am 31.10.1890; der Sohn Wilhelm am 20.06.1893.
Julius Michel (Deportationsnr. 203) kam am 12.06.1942 mit Transport II/V nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebte eine die Shoah.
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