
Louis Höchstetter
Sprituosenfabrikant, geboren am 08.01.1866 in Buttenhausen, Kr. Münsingen, verwitwet, deportiert am 10.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 21.02.1943 in Theresienstadt (16. Adar I 5703).
ElternMoses Höchstetter, in Buttenhausen, Sarah Höchstetter, geb. Höchstetter
Geschwister
- Flora Neumeyer, geboren 04.07.1869 Buttenhausen, ermordet 01.03.1943 Theresienstadt
- Heirat am 01.01.1895 mit Lina Höchstetter, geb. Maienthau, geboren am 07.03.1874 in Forth, gestorben am 19.01.1934 in München.
- Erna Josephine, geboren am 22.07.1896 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1885
- Elisabethstraße 31 , Weinbauer (seit 26.09.1912)
- Habsburgerplatz 3 , Wiebel (seit 16.04.1934)
- Habsburgerplatz 3 , Löhn (seit 15.03.1939)
- Hohenzollernstraße 4 (seit 31.12.1941)
Louis Höchstetter war seit 25.07.1912 Inhaber (seit 1924: Teilhaber Schwiegersohn Julius Sichel) der Fa. Louis Höchstetter, Spirituosenfabrik und -großhandel, Zielstattstraße 11. Dieses Gewerbe, das acht Arbeiter beschäftigte, wurde am 28.12.1938 für den 31.12.1938 abgemeldet.
Er war Eigentümer des Hauses Zielstattstr. 11 (E+4).
Tochter Erna und ihr Ehemann Julius Sichel wurden nach Piaski deportiert und beide Opfer der Shoah.
1939 musste Louis Höchstetter zwangsweise Gegenstände aus Edelmetall beim städtischen Leihamt abliefern, von diesen kaufte der damalige Oberbürgermeister Fiehler ein Silbertablett, das Bayerische Nationalmuseum einen Silberbecher. Die Erben erhielten 1953 hierfür eine Entschädigungszahlung von 55 DM. Am 05.11.1941 leistete er eine "freiwillige" Spende in Höhe von 3 700 RM zur Finanzierung des Lagers Milbertshofen.
Louis Höchstetter (Transportnr. 662) kam am 11.07.1942 - mit dem gleichen Transport (II/14) wie seine Schwester Flora Neumeyer - nach Theresienstadt. Laut Todesfallmeldung des Ältestenrates starb er am 21.02.1943 um 9 Uhr in Zimmer 012 des Gebäudes Q 704 an "Altersschwäche".
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