Leopold Wohlfeiler
Konditor, Geschäftsführer , Konditor (musste später Zwangsarbeit leisten), geboren am 21.07.1899 in Matzdorf, Schlesien, verheiratet, emigriert am 24.06.1940 nach Wien, AT, deportiert am 20.10.1939 nach Nisko, ermordet am 21.07.1942 in ZL Nadworna (07. Aw 5702).
ElternJoseph Wohlfeiler, Gastwirt in Planegg, Antonie Dina, geb. Friediger
Geschwister
- Bernhard, geboren in Matzdorf, Schlesien, früh verstorben.
- Berta, geboren in Matzdorf, früh verstorben.
- Regina Riegl, geboren 15.03.1895 Matzdorf; gestorben 14.03.1946 München.
- Julius, geboren 29.01.1903 Czechowitz, im März 1934 nach Berlin verzogen, ermordet 21.11.1944 KZ Mauthausen.
- Helene Elenora, geboren 13.02.1904 Czechowitz, gestorben 18.03.1942 Planegg.
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Heirat am 01.03.1928 in München mit Franziska Flemmerer, geboren am 23.02.1902 in München, gestorben am 01.11.1985 in Minneapolis, Minnesota.
Die Ehe galt als Mischehe.
- Ruth Therese, geboren am 13.05.1928 in München
Adressen in München
- Neuhauser Straße 13 (seit 23.05.1931)
- Fliegenstraße 2 (seit 03.08.1935)
- Pestalozzistraße 27 (seit 12.10.1935)
- Schulstraße 42 (seit 17.08.1939)
- Landwehrstraße 17 (seit 02.09.1939)
Leopold Wohlfeiler lebte bis 1917 bei seinen Eltern. Er arbeitete seit 1933 als Lagerist für die Zigaretten- und Tabakfabrik Abeles in der Lindwurmstraße 125. Seine Frau Franziska wollte am 25.05.1938 eine Handelsvertretung in Bürobedarfsartikeln und Scheuermaterial eröffnen. Dies wurde vom Gewerbeamt aufgrund ihrer Ehe mit einem Juden abgelehnt. Leopold Wohlfeiler war seit dem 18.05.1938 arbeitslos. Leopold Wohlfeiler wurde zum 30.6.1939 ausgewiesen und bemühte sich um Emigration nach England. Aus dem Entschädigungsantrag der Ehefrau Franziska vom Dezember 1958 geht hervor, dass sich Leopold Wohlfeiler von Anfang August 1940 bis Ende 1940 in München in "Schutzhaft" befand. Im Juli 1940 arbeitete er als Konditor in der Konditorei Josef Gattermann, Tegernseerlandstraße 47, lt. Bestätigung des Geschäftsinhabers. In einem Schreiben v. 10.07.1940 bittet die IKG (gez. A. Neumeyer) das Polizeipräs. um Ausstellung eines Ausweises (Genehmigung der Überschreitung der Ausgangssperre für Juden) für L. Wohlfeiler, da dieser seine Wohnung um 3 Uhr morgens verlassen muss, um seinen Dienst pünktlich um 4 Uhr beginnen zu können. Die Ehefrau lebte noch bis 1951 in München, dann emigrierte sie nach Minneapolis (USA).
Die Mutter wurde im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, dort starb sie am 02.08.1943. Grab des Vaters (gest. 1924): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 11, Reihe 6, Platz 15 (Kunststein, Schmuckornament).
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