Justin Steinberger

Vieh- und Immobilienhändler, geboren am 12.06.1879 in Colmberg, Kr. Ansbach, verheiratet, gestorben am 20.11.1941 in München (30. Cheshwan 5702).

Eltern

Alexander Steinberger, Kaufmann und ehem. Kultusvorstand, Regina, geb. Liebenstein

Geschwister

• Ida Wittelshöfer, geboren 16.11.1882 Colmberg, am 15.07.1942 von München nach Theresienstadt deportiert, ermordet 09.10.1944 Auschwitz
• Jakob, geboren 13.05,1884 Colmberg, lebte zuletzt in Fürth, deportiert am 29.11.1941 von Nürnberg nach Riga, dort ermordet 1944
• Emil, geboren 25.05.1887 Colmberg, lebte bis Oktober 1937 in Rothenburg ob der Tauber, gestorben 10.12.1937 Colmberg
• Siegfried, geboren 19.06.1889 Colmberg, lebte bis Oktober 1938 in Rothenburg ob der Tauber, seit Oktober 1938 in Würzburg, deportiert am 29.11.1941 nach Riga, dort ermordet
• Lina Weinstein, geboren 18.04.1891 Colmberg, lebte in Fürth, am 29.11.1941 von Nürnberg nach Riga deportiert, ermordet im Oktober 1943 in Riga
• Frieda Haas, geboren 22.10.1893 Colmberg, lebte mit Ehemann und drei Kindern bis 1938 in Neumarkt, dann in Fürth, deportiert 29.11.1941 von Nürnberg nach Riga, dort ermordet August 1944
• Sofie Frank, wurde mit Ehemann Ludwig nach Theresienstadt deportiert, überlebte die Shoah
• Daniel, emigrierte 1938/1939 in die USA
• Minna, gestorben um 1930
• Louis, gestorben um 1932

Ehepartner

• Heirat am 09.12.1913 in Ansbach mit Sophie Weinstein, geboren am 01.06.1881 in Zirndorf, Mittelfranken, gestorben am 16.03.1941 in München.

Kind(er)

• Adelheid, geboren am 14.02.1915 in Colmberg
• Karl Ludwig, geboren am 06.02.1918 in Colmberg

Adressen in München
Zugezogen am 08.12.1938 von Colmberg

• Ländstraße 6 (seit 08.12.1938)
• Bürkleinstraße 16 (seit 12.07.1939)
• Knorrstraße 148 (seit 12.11.1941)

Weitere Informationen

Die Familie lebte bis Dezember 1938 in Colmberg. Justin Steinberger hatte dort mit seinem Bruder Jakob einen Viehhandel betrieben.

 

Justin Steinbergers Sohn Karl emigrierte im April 1939 nach New York, die Tochter Adelheid folgte im Mai 1941. Karl Steinberger starb am 25.01.1999 in New Milford, New Jersey.

 

Justin Steinberger starb am 20.11.1941 um 5 Uhr im Lager Milbertshofen - wohl bedingt durch die Aufregungen und Ängste vor der Deportation - an den Folgen eines Schlaganfalles. An diesem Tag fand in den frühen Morgenstunden, die Deportation von nahezu 1000 Personen nach Kaunas statt.

 

Einzelgrab Justin Steinberger: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 5, Reihe 3, Platz 9 (Granit). Grab der Ehefrau, Sektion 5, Reihe 3, Platz 7 (Granit).

 

Am 09.11.2013 wurde in Erinnerung an die Familien Wittelshöfer und Steinberger am Haus Burgstraße 1 in Colmberg eine Gedenktafel eingeweiht.

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