Salo Bernhard (Sally) Nathan
Kaufmann, Handlungsgehilfe, geboren am 31.07.1891 in Ostrowo (Wladyslawowo), Pommern, verheiratet, deportiert am 10.11.1938 nach KZ Dachau, ermordet am 13.12.1938 in KZ Dachau (20. Kislev 5699).
ElternJulius Nathan, Kaufmann, Berta Nathan, geb. Holschauer
Ehepartner
- Heirat am 25.01.1920 in Kobylin, Preußen mit Lina Nathan, geb. Friedmann, geboren am 02.09.1894 in Kobylin, Preußen.
- Ruth Berta, geboren am 06.04.1922 in München
- Ilse, geboren am 18.10.1923 in München
Adressen in München Zugezogen am 06.02.1919
- Kaufingerstraße 31 (seit 06.02.1919)
- Auenstraße 7 (seit 15.07.1919)
- Herzogspitalstraße 9 (seit 30.07.1919)
- Fürstenfelder Straße 15 (seit 20.04.1922)
Bernard Salo Nathan war Inhaber der Firma "Teppich-Nathan" in der Hackenstraße 5. Zum 01.05.1938 wurden ihm die Geschäftsräume gekündigt und er verlegte den Firmensitz in das Haus Fürstenfelderstraße 15, wo er mit seiner Familie seit Jahren wohnte. Eine Verlegung der Geschäftsräume jüdischer Gewerbetreibender war nur unter bestimmten Bedingungen genehmigungsfähig. Obwohl diese Bedingungen eingehalten wurden und das Gewerbeamt am 09.06.1938 der Geschäftsverlegung zugestimmt hatte, wurde die Ausübung des Gewerbes untersagt.
Die Emigrationspläne wurden durch Bernard Nathans Tod als "Aktionshäftling" im KZ Dachau zunichte gemacht.
Seine Ehefrau Lina zog 1940 mit der Tochter Ilse nach Berlin. Von dort wurden sie im November 1941 nach Riga deportiert und ermordet.
Tochter Ruth emigrierte im November 1937 von München nach Pensacola, Florida.
Einzelgrab Sally Nathan: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 6, Reihe 9, Platz 2 (Kalkstein).
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