
Laura Selz, geb. Wassermann
Privatiere, geboren am 15.10.1857 in München, verheiratet, deportiert am 25.08.1942 aus Berlin nach Theresienstadt, ermordet in Treblinka.
ElternElkan Wassermann, Sprirituosenfabrikant in München, Therese Wassermann, geb. Strauß
Geschwister
- David Wassermann, geboren 21.02.1847 Harburg, gestorben 1915 München
- Lena, geboren 06.01.1848 Harburg, gestorben 25.01.1848 Harburg
- Rudolfine, geboren 10.02.1849 Harburg, gestorben 15.08.1849 Harburg
- Karl, geboren 1850 Harburg, gestorben 1926 München
- Siegfried, geboren 27.09.1852 Harburg, gestorben 04.02.1853 Harburg
- Ferdinand, geboren 28.04.1854 Harburg, gestorben 1923
- Max, geboren 19.11.1854 Harburg, gestorben 1856 Harburg
- Heirat am 22.03.1880 in München mit Sigmund Selz, Bankier, geboren am 24.04.1859 in Harburg, gestorben am 09.11.1940 in München.
- Otto, geboren am 14.02.1881 in München
- Friederike, geboren am 19.02.1885 in München
Adressen in München
- Widenmayerstraße 37 (seit 01.07.1915)
- Preysingstraße 12 (seit 18.03.1931)
Tochter Frieda war mit dem bekannten Numismatiker Franz Szkolny verheiratet, sie verübte am 25.08.1941 in München Suizid.
Sohn Otto studierte auf Wunsch des Vaters Rechtswissenschaften, ließ sich 1908 in München nieder, übte diesen Beruf jedoch nie aus. Er wandte sich dem Psychologie- und Philosophiestudium zu. 1909 promovierte er bei Prof. Theodor Lipps, habilitierte sich 1912 in Bonn bei Prof. Külpe. Zum Oktober 1923 wurde er auf den Lehrstuhl für Philosophie, Psychologie und Pädagogik an der Handelshochschule Mannheim berufen. Am 07.04.1933 wurde er zwangsbeurlaubt, am 01.03.1934 zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Im November 1938 kam er als "Aktionshäftling" ins KZ Dachau. Nach seiner Freilassung betrieb er seine Emigration. Er ging nach Holland, wo er seine wissenschaftliche Arbeit fortsetzen konnte bis er verhaftet wurde. Er wurde über das Durchgangslager Westerbork nach Auschwitz deportiert und dort am 27.08.1943 ermordet.
Laura Selz wurde am 25.08.1942 aus der Fasanenstr. 49 in Berlin-Wilmersdorf nach Theresienstadt deportiert. Am 23.09.1942 von dort in das Vernichtungslager Treblinka.
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