
Frieda Michaelis, geb. Obermeyer (auch: Obermaier)
Geschäftsteilhaberin, geboren am 28.11.1867 in München, verwitwet, deportiert am 03.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 06.08.1942 in Theresienstadt (23. Av 5702).
ElternHirsch Obermeyer, Kaufmann in München, Sophie Obermeyer, geb. Marx
Geschwister
- Dr. jur. Moritz Obermeyer, geboren 06.12.1855 Steinhardt, gestorben 16.01.1942 München
- Therese Weimersheimer, geboren 31.07.1857 Steinhardt, gestorben 04.04.1939 München
- Heirat am 16.02.1888 in München mit Arthur Michaelis, Fabrikant, Kaufmann, geboren am 28.09.1859 in Königsberg, gestorben am 03.12.1904 in München.
- Theodora, geboren am 10.10.1890 in München
- Elsa, geboren am 16.01.1892 in München
- Erna, geboren am 30.11.1896 in München
Adressen in München
- Habsburgerstraße 5 (seit 06.11.1925) (bis 21.07.1929)
- Habsburgerstraße 5 (seit 03.10.1929)
- Promenadestraße 19
- Ritter-von-Epp-Platz 6
- Widenmayerstraße 41 , Mannheimer (seit 17.04.1939)
- Ritter-von-Epp-Platz 6 (seit 03.08.1939)
- Maximilianstraße 5 (seit 28.09.1939)
- Kaulbachstraße 22a (seit 02.03.1940)
- Hermann-Schmid-Straße 5 (seit 21.05.1940)
- Knorrstraße 148
Frieda Michaelis war Gesellschafterin der von ihrem Ehemann gegründeten Maschinenfabrik A. Michaelis KG, Hofmannstraße 52. Die Firma beschäftigte 83 Angestellte und Arbeiter. Persönlich haftender Gesellschafter war der Schwiegersohn Gustav Mannheimer. Nach der Arisierung durch Georg Eidenschink und Adolf Fischer wurde die Firma in "Monachia" umbenannt. Im Aufsichtsrat war Dr. Josef Müller ("Ochsensepp").
Am 16.03.1942 mußte Frieda Michaelis eine "freiwillige" Spende in Höhe von 3 500 RM zur Finanzierung des Lagers Milbertshofen leisten
Frieda Michaelis (Transportnr. 8) kam mit dem ersten Münchner Transport am 04.06.1942 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten 10 die Shoah. Laut Todesfallanzeige des Ältestenrates starb Frieda Michaelis am 06.08.1942 um 1.50 in Zimmer 20 des Altersheimes Kavalierkaserne (E VII) an "Insufficientia".
Tochter Theodora Mannheimer beging mit ihrem Ehemann im Dezember 1941 Suizid.
Tochter Elsa Gerson emigrierte mit ihrem Ehemann und Sohn Ende August 1940 über Rußland und Shanghai in die USA, 1951 remigrierte sie. Tochter Erna starb am 02.07.1904 in München.
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