
Lämmle, genannt Lehmann Mendle
Kaufmann, geboren am 22.01.1865 in Fischach, verheiratet, deportiert am 10.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 22.08.1942 in Theresienstadt (09. Elul 5702).
ElternEmanuel Mendle, Kaufmann und Likörfabrikant in Fischach, Karoline Mendle, geb. Hirschmann
Geschwister
- Joachim, geboren 23.07.1856 Fischach
- Hirsch Hermann, geboren 16.07.1857 Fischach
- Joseph, geboren 19.09.1858 Fischach
- Gamliel, geboren 04.04.1860 Fischach, gestorben 10.07.1860 Fischach
- Babette, geboren 30.08.1861 Fischach
- Fanni, geboren 21.10.1862 Fischach
- Mina Scharlach, geboren 01.11.1863 Fischach, lebte in Beuthen, Oberschlesien (heute: Bytom, Polen), von dort am 15.06.1942 nach Auschwitz deportiert, ermordet
- Bruder, geboren 20.03.1866 Fischach, Totgeburt
- Bertha, geboren 14.04.1867 Fischach
- Sara, geboren 10.06.1869 Fischach
- Jette Hirschberg, geboren 30.10.1872 Fischach, lebte in Berlin, von dort am 19.01.1942 nach Riga deportiert, ermordet
- Heirat am 05.07.1898 in Heilbronn mit Sophie Mendle, geb. Wollenberger, geboren am 26.08.1875 in Heilbronn.
- Karoline Lola, geboren am 10.12.1899 in Freiburg im Breisgau
- Emanuel (Emil), geboren am 07.09.1903 in Freiburg im Breisgau
Adressen in München Zugezogen am 21.07.1917 von Freiburg im Breisgau
- Kaulbachstraße 6 , Gerlinger (seit 04.10.1917)
- Georgenstraße 82 , Mendle (seit 01.10.1935)
- Thierschstraße 7 , Mohr (seit 20.06.1939)
- Knorrstraße 148 (seit 12.03.1942)
Lehmann Mendle war mit seinem Sohn Emanuel Teilhaber der Fa. Lehmann Mendle oHG, einem Großhandel mit Wein, Fruchtsäften, Speiseöl, Essig, Obst- und Gemüsekonserven, Herstellung von Likören, Spirituosen und Fruchtsäften, Nordendstraße 2.
Er war stark sehbehindert und besaß einen Berechtigungsausweis zum Tragen der gelben Armbinde mit drei Punkten.
Sohn Emanuel emigrierte 1939 mit seiner Familie nach England, von dort später nach New York. Tochter Karoline emigrierte mit Ehemann Theodor Friedmann und den beiden Töchtern im Januar 1935 nach Jerusalem, 1945 lebte die Familie ebenfalls in New York.
Im Juni 1945 schalteten seine Kinder eine Todesanzeige für ihn und seine Ehefrau im Aufbau.
Lehmann Mendle (Transportnr. 165) und seine Ehefrau kamen am 11.06.1942 mit dem vierten Transport aus München nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebte niemand die Shoah. Laut Todesfallanzeige des Ältestenrates starb Lehmann Mendle am 22.08.1942 um 3.50 in Zimmer 64 des Altenheimes in der Kavalierkaserne an "Erschöpfung", er hatte an Darmkatarrh gelitten.
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