
Hedwig Sally Weinberg, geb. Klopfer
geboren am 14.03.1884 in München, verheiratet, emigriert am 06.05.1939 nach Havanna, CU, emigriert , NL, deportiert29.01.1945 in Bergen-Belsen (15. Shevat 5705).
ElternAbraham Alfred Klopfer, Kaufmann in München, Brunette, geb. Löwensohn/Löwinson
Geschwister
- Leopold, geboren am 18.06.1881, in München
- Selma, geboren am 10.01.1882, in München
- Arthur, geboren am 02.04.1885, in München
- Otto, geboren am 25.07.1890, in München
- Samuel Lissberger, geboren am 11.06.1879 in Kleinmühlholzheim, gestorben am 09.07.1930
- Heirat am 06.05.1942 mit Leopold Weinberg, geboren am 11.08.1882 in Warburg.
- Nelly Rosa, geboren am 01.05.1908 in München
- Alfred, geboren am 04.07.1911 in München
Adressen in München
- Liebherrstraße 1 (seit 10.08.1907)
- Bürkleinstraße 7 (seit 24.08.1922)
- Christophstraße 9 (seit 01.10.1935)
- Franz-Joseph-Straße 28 (seit 29.08.1938)
- Magdalenenstraße 2 (seit 08.01.1939)
Hedwig Lissbergers Vater gründete die Zigarren- und Tabakhandlung "Alfred Klopfer" in der Maximilianstraße 10. Von 1920 bis zu seinem Tod war ihr Ehemann der Inhaber dieses Unternehmens.
Tochter Nelly heiratete im Mai 1933 Dr. med. Artur Katzenstein (geboren 12.03.1895 Wattenscheid) aus Köln. Beide emigrierten im Juli 1934 nach Palästina und verbrachten das letzte halbe Jahr vor der Emigration bei Hedwig Lisserger. Sohn Alfred emigrierte im Januar 1938 nach New York, er starb am 29.10.2006 in Springfield, Massachusetts.
Hedwig Lissberger war Passagierin der St. Louis. Da die kubanischen Behörden die Visa der Passagiere der St. Louis für ungültig erklärten und andere Staaten sich weigerten die Flüchtlinge aufzunehmen, musste das Schiff nach Europa zurückkehren. Hedwig Lissberger fand Aufnahme in den Niederlanden. Sie heiratete in der Emigration Leopold Weinberg. Im Februar 1941 lebte sie in der Michelangelostraar 105/II in Amsterdam. Laut Aussage ihrer Enkelin wurden Weinbergs von Hedwigs Bruder Leo, der mit einer Nichtjüdin verheiratet war, versteckt. Er wurde von seinem Schwager, der Mitglied der SS war, unterstützt. Als Hewig Weinberg ihr Versteck verließ, wurde sie gefasst und das Ehepaar nach Bergen-Belsen deportiert. Laut Aussage der Enkelin starb sie bei der Befreiung des Lagers und ist in St. Gallen beigesetzt.
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