Marie Levinger, geb. Sonnenschein
geboren am 16.08.1857 in Rosenberg, Böhmen (Rozmberk nad Vltavou), verwitwet, deportiert am 11.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 29.08.1942 in Theresienstadt (16. Elul 5702).
Ehepartner
- Heirat am 17.03.1885 in München mit Luitpold Levinger, geboren am 31.03.1840 in Neustadt, gestorben am 19.10.1895 in München.
- Eleonora, geboren am 07.01.1886 in München , gestorben am 05.03.1930
- Alfred, geboren am 10.04.1889 in München
- Max David, geboren am 09.07.1894 in Reichenhall
- Rosalie
Adressen in München
- St.-Privat-Straße 11 (seit 16.07.1928)
- Kaulbachstraße 65
Tochter Eleonora, Bankbeamtin, starb am 05. März 1930 in Meran. Sohn Alfred lebte bis 1917 in München, dann verzog er mit seiner Ehefrau Fanny nach Köln. Alfred Levinger wurde am 16.04.1936 wegen angeblicher "Rassenschande" von der Kriminalpolizei verhaftet und beging am 28.04.1936 in der Zelle Selbstmord durch Erhängen. Seine Witwe kehrte daraufhin zu ihrer Familie nach Liezen/Österreich zurück und verstarb dort am 26.10.1936. Sohn Max David studierte Medizin und promovierte 1922. Bis zu seiner Emigration im Februar 1936 nach Italien unterhielt er in der Rosenstraße 6 eine Praxis. Im November 1938 befand er sich in Zürich, Schweiz. Von dort emigrierte er in die USA. Dr. Max Levinger starb im März 1973 in Fitchburg, Massachusetts.
Marie Levinger schloss die zweite Ehe am 09.02.1899 in München mit dem Juwelier Ascher Oskar Sello. Diese Ehe wurde im Oktober 1910 geschieden und sie nahm wieder den Familiennamen des ersten Ehemannes an.
Marie Levinger (Transportnr. 222) kam am 12.06.1942 mit Transport II/5 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieses Transportes überlebte nur eine die Shoah. Laut Todesfallanzeige des Ältestenrates starb Marie L. am 29.08.1942 um 8.30 in Zimmer 20 des Gebäudes E VII (Altersheim Kavalierkaserne) an "Altersschwäche".
Permalink für diesen Datenbankeintraghttps://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=7229