
Eugen Max Gutmann
Kaufmann, Bankier, geboren am 26.01.1890 in Schwäbisch Gmünd, verheiratet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternDavid Gutmann, Kaufmann, Chemiker in München, Ida Gutmann, geb. Levinger
Ehepartner
- Heirat am 01.01.1923 mit Dorothea Gutmann, geb. Büchenbacher, geboren am 28.06.1901 in Fürth, gestorben am 25.11.1941 in Kaunas.
- Ruth Eva, geboren am 24.06.1925 in Nürnberg
Adressen in München Zugezogen am 05.04.1929
- Winzererstraße 56 , Gutmann (seit 05.04.1929)
- Leopoldstraße 102 , eigene Wohnung (seit 03.07.1929)
- Clemensstraße 40 , eigene Wohnung (seit 04.04.1933)
- Winzererstraße 56 , Gutmann (seit 10.03.1939)
- Leopoldstraße 16 , Hawel (seit 27.05.1940)
- Glückstraße 2 (seit 22.01.1941)
Eugen Gutmann hielt sich von 1907 bis 1911 zu Sprachstudien in London auf, 1912 bis 1914 befand er sich in Frankreich, um die Sprache zu lernen. Während der Kriegsjahre 1914 bis 1918 diente er als Leutnant der Reserve beim Feldartillerie-Rgt. Nr. 11.
War bis 1929 in Nürnberg als Bankier tätig.
Er verwaltete für seine Tante Rieka Fromm das Anwesen Rumfordstraße 8. Weil er dies ohne Gewerbeanmeldung tat, erhielt er eine Anzeige wegen "Schwarzarbeit". Am 01.10.1938 mußte er diese Tätigkeit einstellen; in der Folgezeit bestritt er den Lebensunterhalt für sich und seine Familie aus den nicht unbeträchtlichen Ersparnissen.
Bemühungen um Emigration im Herbst 1938 in die USA oder nach Australien, im Herbst 1940 nach Brasilien. 1941 "Strafnachricht": Wegen "Nichtanbietung ausländischer Zahlungsmittel im Gegenwert von 5600.- RM, sowie genehmigungslose Verfügung darüber" zu einer Zahlung von 25000.- RM verurteilt.
Er wurde gemeinsam mit der Ehefrau und Tochter deportiert. Sein verwitweter Vater - die Mutter starb am 02.12.1923 in München - lebte die letzten Jahre im Haushalt von Eugen Gutmann, David Gutmann wurde nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet.
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