
Annemarie Louise Goldschmidt
Haustochter, geboren am 31.01.1922 in München, ledig, emigriert am 30.03.1939, deportiert am 02.08.1942 aus Maastrich nach Auschwitz, ermordet am 26.08.1942 in Auschwitz (13. Elul 5702).
ElternBernhard Goldschmidt, Kaufmann in München, Magdalena Goldschmidt, geb. Herzfelder
Geschwister
- Elfriede, geboren 04.08.1923 München, emigrierte in die Niederlande, ermordet 05.09.1942 Auschwitz
Adressen in München
- Äußere Prinzregentenstraße 14 , bei den Eltern (seit 01.03.1930)
- Mechthildenstraße 39 , bei den Eltern (seit 06.06.1935) (bis 01.07.1935)
- Karlsruhe
- Mechthildenstraße 39 , bei den Eltern (seit 23.03.1939) (bis 30.03.1939)
Annemarie Goldschmidt und ihre Schwester besuchten das Institut der Englischen Fräuleins. War bis zur Emigration Mitglied einer Heliandgruppe (katholische Mädchengruppe, geleitet von Lotte Embacher).
Sie emigrierte gemeinsam mit ihrer Schwester in die Niederlande. Die ersten Tage verbrachten sie in Rotterdam, am 18.04.1939 kamen sie in ein Kinderheim in Eersel. Seit Ende 1939 lebten die Schwestern im Kloster Koningsbosch (Congregatie van de Liefdezusters van het kostbaar Bloed) in Echt, anfangs besuchten sie die dortige Wirtschaftsschule.
Am 27.07.1942 beschloß der Reichsstatthalter für die Niederlande, Arthur Seyß-Inquart, als Racheaktion gegen die katholischen Bischöfe Hollands, die sich nicht ihre energischen Proteste gegen die Judenverfolgung hatten verbieten lassen, die Ermordung der aus Deutschland geflüchteten Nonnen, Mönche und Katholiken jüdischer Abstammung. Auf der Transportliste der Maastrichter Gestapo vom 02.08.1942 sind die Geschwister Goldschmidt unter Nr. 32 u. 33 eingetragen. Sie wurden zusammen mit Edith Stein, deren Schwester Rosa Stein und anderen Nonnen und Mönchen jüdischer Abstammung nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Die Eltern blieben in München und wurden am 25.11.1941 in Kaunas ermordet.
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