
Elisabeth Cahn, geb. Reiß
Geschäftsinhaberin, geboren am 25.08.1894 in Bad Dürkheim, verheiratet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternAlexander Reiß, Kaufmann, Sara, geb. Reiss
Geschwister
- Antonie Berger, geboren 04.03.1893 Bad Dürkheim, emigrierte im Mai 1941 nach New York, gestorben 01.03.1944 Newark, New Jersey
- Ella Engel, geboren 26.05.1896 Bad Dürkheim, emigrierte im April 1940 nach New York, gestorben 09.12.1979 Berkeley, Kalifornien
- Ferdinand Reiss (sp. Fred Rice), geboren 19.01.1898 Bad Dürkheim. emigrierte im Juni 1938 nach New York, gestorben 17.01.1968 San Mateo, Kalifornien
- Lucy Renkazischok (sp. Renka), geboren 06.01.1899 Bad Dürkheim, emigrierte im Februar 1939 nach New York, gestorben Oktober 1972 Brooklyn, New York
- Heirat am 08.03.1920 in München mit Josef Cahn, Kaufmann und Viehhändler, geboren am 06.07.1883 in Rülzheim, Kr. Germersheim.
- Gertrud, geboren am 04.02.1921 in München
- Fritz, geboren am 07.03.1922 in München
Adressen in München
- Herzog-Rudolf-Straße 22
- Mariannenstraße 2 (seit 22.06.1923)
- Herzog-Heinrich-Straße 8 (seit 22.06.1940)
- Rosenheimer Straße 38 (seit 21.03.1941)
Elisabeth Cahn betrieb die Firma "Beca", eine Herstellung von Tabakwaren, einen Großhandel mit Tabakwaren und einen Großhandel mit Rohtabak in der Mariannenstraße 2/I. Dieses Gewerbe wurde am 23.02.1939 für den 10.11.1938 abgemeldet. Die Geschäftsräume waren in der "Kristallnacht" versiegelt worden.
Das Haus Mariannenstraße 2 war bis Mitte der 30er Jahre in Besitz des Ehepaares Cahn.
Im Reisepass Betty Cahns ist das Immigrations Visa Nr. 24983 für die USA eingetragen. Die geplante Emigration nach New York schlug jedoch fehl. Sie wurde mit ihrer Tochter und der Enkelin Judis in Kaunas ermordet.
Der Ehemann und Sohn emigrierten 1939 nach Triest, Italien. Ihr Ehemann ging von dort nach Ungarn und lebte in Budapest. Sein letzter bekannter Aufenthalt war das Lager Garany in Ungarn (heute Slowakei), er wurde Opfer der Shoah.
Sohn Fritz emigrierte über Triest nach Jugoslawien, er überlebte mehrere Lager und war zuletzt bei einer Partisaneneinheit. Später remigrierte er nach München.
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