Melanie (Künstlername: Keller) Katz
Opern- und Konzertsängerin, Gesanglehrerin, geboren am 15.06.1873 in Frankfurt am Main, ledig, deportiert am 24.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 31.12.1942 in Treblinka.
ElternEmil Katz, Kaufmann in München, Julie Katz, geb. Dünkelsbühler
Geschwister
- Clotilde Katz, geboren 19.08.1887 Frankfurt am Main, am 04.04.1942 nach Piaski deportiert und ermordet
Adressen in München Zugezogen am 29.01.1917
- Jakob-Klar-Straße 1 , Benario (seit 29.01.1917)
- Agnesstraße 10 (seit 27.09.1917)
- Schellingstraße 24 (seit 08.03.1940)
- Knorrstraße 148 (seit 03.12.1941)
Melanie Katz besuchte drei Jahre lang das Institut Peters in Neuveville bei Neuchâtel (Schweiz) und studierte drei Jahre an der Hochschule der Akademie für Tonkunst in München. Trat zusammen mit ihrer Schwester Clotilde unter dem Künstlernamen "Keller" als Opern- u. Konzertsängerin auf. Beide sind in dem 1940 erschienenen Lexikon der Juden in der Musik (Sp. 131), einer Veröffentlichung des Frankfurter NSDAP-Institutes zur Erforschung der Judenfrage, aufgeführt.
Sie lebte mit der Schwester in einem gemeinsamen Haushalt.
Melanie Katz-Keller (Transportnr. 406) kam am 25.06.1942 mit Transport II/9 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten vier die Shoah. Knappe drei Monate später wurde sie (Transportnr. 1192) wurde sie mit Transport Bo in das Vernichtungslager Treblinka deportiert. Man kann davon ausgehen, dass sie noch am Tag der Ankunft dort ermordet wurde. Von den insgesamt 1979 Personen dieser Deportation überlebte niemand die Shoah.
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