
Pauline Frank, geb. Silbermann
geboren am 17.08.1859 in Bamberg, verwitwet, deportiert am 10.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 11.07.1942 in Theresienstadt (26. tammuz 5702).
ElternLazarus Silbermann, Kaufmann in Bamberg, Luise Silbermann, geb. Kenner
Ehepartner
- Maier Frank, Textilwarengroßhändler, geboren am 30.01.1850 in Estenfeld, Unterfranken, gestorben am 10.02.1917 in Würzburg.
- Sophie, geboren am 04.11.1882 in Würzburg
- Anna, geboren am 23.05.1884 in Würzburg
- Julius, geboren am 10.04.1886 in Heidingsfeld
Adressen in München Zugezogen am 27.06.1939 von Würzburg
- Martiusstraße 8 , C. Herrmann (seit 27.06.1939)
- Kaulbachstraße 65 (seit 13.02.1940)
- Klenzestraße 4 (seit 19.03.1942)
Ihr 1917 verstorbener Ehemann hatte mit seinem Bruder Isaak die Textilwarengroßhandlung Gebr. Frank in Würzburg gegründet.
Tochter Sophie war verheiratet mit dem Kaufmann Lothar Midas in Fürth, emigrierte nach New York, sie starb im Juli 1979 in Queens, New York.
Tochter Anna lebte mit ihrem Ehemann, dem Kaufmann Emil Weiß in Mannheim; auch sie emigrierte nach New York. Sie starb im November 1971 in New York.
Sohn Julius, Rechtsanwalt und Richter war zuletzt Oberlandesgerichtsrat in Schweinfurt. Nach der Zwangspensionierung war er Vorsitzender der IKG Schweinfurt. Anfang 1939 übernahm er die Wohlfahrtsstelle beim Verband Bayr. Isr. Gemeinden, sowie den Vorsitz der Studentenvereinigung "Salia", die er in der Emigration weiterführte. Er emigrierte im März 1940 von München nach New York. Bis zu seinem Tod am 27.02.1968 lebte er in Kew Gardens, New York.
Pauline Frank kam am 11.06.1942 mit dem Transport II/4 in Theresienstadt an. Von diesem 50 Personen umfassenden Transport gibt es keine Überlebende. Pauline Frank lebte in Zimmer 32 der Kavalier Kaserne, einem (lt. Theresienstadt Lexikon) verkommenen und unbewohntem Gebäude mit Kasematten, in denen unter schrecklichen Bedingungen alte und zum Teil auch geisteskranke Häftlinge untergebracht wurden. Dort starb sie laut Todesfallanzeige des Ghettos Theresienstadt am 11.07.1942 um 20.30 an Lungenentzündung. Ihr behandelnder Arzt war Dr. Julius Spanier aus München. Zwei Tage später wurde sie auf dem Theresienstädter Friedhof, Reihe XXIV, Grab 4, beerdigt.
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