
Rosa Weiner, geb. Fleischer
Textilhändlerin, Hausfrau, geboren am 23.11.1879 in Teplitz, Böhmen, verwitwet, deportiert am 13.03.1943 aus München nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz.
ElternLeffmann Fleischner, Kaufmann in Teplitz, Valentine Fleischner, geb. Mansfeld
Ehepartner
- Heirat am 28.02.1899 in Prag, Böhmen mit Ottokar Weiner, Kaufmann, geboren am 16.12.1869 in Prelauc, Böhmen, gestorben am 15.01.1927 in Neuötting.
- Margarete Valentine, geboren am 23.12.1899 in Neuötting
- Gustav, geboren am 10.05.1901 in Neuötting
- Gertrud, geboren am 04.08.1904 in Neuötting
Adressen in München Zugezogen am 18.05.1927 von Neuötting
- Mittenwaldstraße 29 (seit 17.10.1929)
- Görresstraße 26 (seit 02.04.1932)
- Arcisstraße 43 (seit 01.02.1936)
- Herzogstraße 65 (seit 19.08.1940)
- Clemens-August-Straße 9 (seit 13.01.1942)
Rosa Weiner besuchte die achtklassige Volks- und Bürgerschule. Sie lebte bis 1899 in Böhmen.
Auszug aus der Krankenakte: Ihr Vater hatte mit 48 Jahren seine 16jährige Nichte geheiratet. Als 16. Kind erlebte sie eine lieblose Kindheit. Seit frühester Jugend litt sie an schweren Depressionen und unternahm mehrere Suizidversuche; den ersten Suizidversuch zwei Monate vor ihrer Hochzeit, indem sie sich die Pulsadern öffnete. Sie verbrachte regelmäßig mehrere Monate in Nervenheilanstalten. Nach dem Tode ihres Mannes war sie nur durch die tatkräftige Unterstützung ihrer Töchter fähig, das Kurzwarengeschäft in Neuötting weiterzuführen. Ende 1927 wurde sie in die Kuranstalt Neufriedenheim eingeliefert. Es folgten Aufenthalte im Schwabinger Krankenhaus vom 02.09.1929 bis zum 06.11.1929 und in Eglfing-Haar vom 14.09.1931 bis zum 06.06.1932. Sie konnte als "gebessert" entlassen werden.
Sohn Gustav überlebte die Shoah in München, er war mit einer Nichtjüdin verheiratet.
Rosa Weiner wurde gemeinsam mit ihren Töchtern deportiert.
Grab des Ehemannes Otto Weiner (1869-1927): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 13, Reihe 7, Platz 8 (Muschelkalk, Sektion 13, Reihe 7, Platz 8 (Muschelkalk - Gedenkinschrift f. Rosa Weiner und deren Töchter Gretl u. Trudl, "umgekommen in Auschwitz").
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