
Hildegard Henriette Wilmersdörfer, geb. Levinger
Kontoristin, geboren am 16.07.1918 in Augsburg, verheiratet, deportiert am 04.04.1942 aus München nach Piaski, ermordet im Jahr 1942 in Piaski.
ElternSiegfried Levinger, Schuhfabrikant in Augsburg, später Mailand, Gertrud Levinger, geb. Jeidel, in Augsburg
Geschwister
- Max Jacob, geboren 29.10.1916 Augsburg, emigrierte 1938 über Italien nach Curitiba, Brasilien, gestorben 1949 New York
- Heirat am 11.07.1940 in München mit Walter Wilmersdörfer, kaufmännischer Angestellter, geboren am 18.05.1909 in Weiden.
Adressen in München Zugezogen am 02.01.1936
- Nikolaiplatz 6
- Preysingstraße 6
- Mozartstraße 12 (seit 20.07.1940)
- Herzog-Rudolf-Straße 1 (seit 06.11.1940)
Hildegard Levinger besuchte von 1929 bis 1934 die Maria-Theresia-Schule in Augsburg. Im Januar 1936 zog sie nach München und war hier als Kontoristin tätig.
Sie bemühte sich im November 1938 vergeblich um Emigration in die USA, nach Brasilien oder Shanghai. Am 05.01.1939 wurde sie vom Amtsgericht Augsburg für volljährig erklärt. Im Mai 1939 belegte man sie mit einer Paßsperre, da die "Judenvermögensabgabe" noch nicht bezahlt war, dies machte jede Hoffnung auf Auswanderung zunichte. Auch ihre erneute Bemühung im Herbst 1940 in die USA zu emigrieren schlug fehl.
Hildegard Wilmersdörfer wurde mit ihrem Ehemann deportiert.
Ihre Mutter war am 20.06.1929 in Augsburg gestorben. Der Vater, Mitinhaber der Schuhwarengroßhandlung Sigmund Levinger am Kaiserplatz 8 in Augsburg, emigrierte nach Italien. Er starb am 06.08.1962.
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