
Hermann (Hirsch) Segall
Kunstmaler, geboren am 03.05.1887 in Kobylin, Prov. Posen (heute: Polen), ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternBenjamin Segall, Schächter u. Kultusbeamter in München, Berta Segall, geb. Bloch
Geschwister
- Golde, gen. Auguste Segall, geboren 01.10.1875 Mieszisko, Prov. Posen, ermordet 25.11.1941 Kaunas
- Balbina, gen. Bella Segall, geboren 24.03.1879 Schocken, ermordet 25.11.1941 Kaunas
- Dr. oec. publ. Jacob, Leiter des Bureaus für Statistik der Juden in Berlin, geboren 30.08.1883 Czempin, emigrierte nach Palästina, gestorben Mai 1959 in Tel Aviv, Israel
Adressen in München Zugezogen am 24.03.1906 von Aschaffenburg
- Luisenstraße 62 (seit 17.04.1913)
- Adalbertstraße 46 (seit 08.12.1917)
- Friedrichstraße 29 , Heuler (seit 05.04.1927) (bis 08.07.1932)
- Schellingstraße 58 , Binder (seit 07.07.1932) (bis 01.10.1935)
- Konradstraße 2 , Harting (seit 01.10.1935) (bis 30.12.1936)
- Schellingstraße 107 , Bissinger (seit 30.12.1936) (bis 20.11.1941)
Hermann Segall besuchte die Kunstakademie in München. Dort studierte er bei Carl von Marr. Er malte hauptsächlich Porträts, so zum Beispiel ein Bildnis des Rabbiners Heinrich Ehrentreu, das in Reproduktion 1927 in den Buchhandlungen Ewers und Wertheimer vertrieben wurde.
Eines seiner Auftragswerke, das Bildnis Emanuel Kirschners, hängt heute im Zimmer der Präsidentin der Kultusgemeinde. Seine wichtigsten Werke sind die vorgenannten, sowie Portraits von Rabbiner Ehrentreu, Kommerzienrat S. Fraenkel (befand sich im Besitz der Münchner Handelskammer), Albert Landauer, Melitta Feuchtwang. Berichte über Hermann Segall s. BIGZ 6/1930 (S. 91 - Austellungsankündigung); BIGZ 7/1930 (S. 108 f. - Abbildung der Portraits Fraenkel u. Feuchtwang), BIGZ 19/1932 (Ankündigung Atelier-Empfangs-Austellung Schellingstr. 58/V).
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