Ethel (Ella) Grünbaum, geb. Stern
Kaufm. Angestellte, Damenschneiderin, geboren am 15.08.1900 in Piwniezna, Bez. Neusandez, Polen, verheiratet, emigriert am 30.06.1939, IT, emigriert nach Nizza, FR, deportiert am 02.09.1942 aus Drancy (Lager) nach Auschwitz, ermordet am 04.09.1942 in Auschwitz (22. Elul 5702).
ElternAbraham Adolf Stern, Kaufmann in München, Henriette Jetty Lotte Stern, geb. Grau
Geschwister
- Aron Armin Stern, geboren 02.07.1895 Benyek, Ungarn, emigrierte im August 1938 nach Lugano, von dort später nach Haifa, Palästina
- Regina Katz, geboren 04.02.1897 Benyek, lebte in Straßburg, zuletzt in Troyes, am 21.09.1942 mit dem 35. Konvoi von Pithiviers nach Auschwitz deportiert und ermordet
- Moritz, geboren 09.09.1898 Benyek, lebte seit 1931 in Berlin, offensichtlich Emigration
- Therese Adest, geboren 23.05.1906 München, emigrierte von Frankfurt am Main nach Jerusalem, Palästina
- Wilhelm, geboren 29.05.1909 München, gestorben 17.05.1937 München
- Heirat am 17.03.1938 in München mit Chaim Joseph Grünbaum, Kaufmann, geboren am 28.02.1895 in Lancut, Polen.
- Miriam, geboren am 08.01.1939 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1903
- Ickstattstraße 13 , bei den Eltern (seit 01.02.1914)
Ethel Grünbaum arbeitete ab 11.06.1934 als selbständige Damenschneiderin. Dieses Gewerbe wurde am 31.12.1938 abgemeldet. Danach war sie als kaufmännische Angestellte im "Leinenhaus Fraenkel", Theatinerstraße 46, beschäftigt.
Die Familie Grünbaum bemühte sich ab Frühjahr 1939 vergeblich um Emigration in die USA. Ethel Grünbaum emigrierte mit Ehemann und der kelinen Tochter über Italien nach Frankreich. Sie lebten zuletzt in Nizza. Es ist davon auszugehen, dass die Familie Grünbaum bei der großangelegten Razzia in der unbesetzten Zone in der Nacht von 26. auf den 27.08.1942 verhaftet und in Drancy interniert wurde. sie wurden am 02.09.1942 mit dem 27. Konvoi nach Auschwitz deportiert. Als Todestag für E. Grünbaum kann der Ankunftstag angesehen werden, in Anbetracht ihrer Tochter, die als Kleinkind keine Überlebenschance hatte, werden Mutter und Tochter unmittelbar nach der Selektion an der Rampe ermordet worden sein. Von den insgesamt 1016 Personen dieses Konvois sind 30 Überlebende bekannt.
Ihre Eltern wurden von München nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet.
Permalink für diesen Datenbankeintraghttps://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=4021