Rudolf Gottlieb

Kaufmann, geboren am 04.10.1888 in Judenburg, Steiermark, Österreich, geschieden, emigriert am 29.05.1936 nach Graz, AU, emigriert , NL, deportiert am 20.01.1944 aus Westerbork (Lager) nach Theresienstadt, ermordet am 03.10.1944 in Auschwitz (16. Tishri 5705).

Eltern

Wilhelm Gottlieb, Kaufmann in Judenburg, Therese Gottlieb, geb. Politzer

Geschwister

• Adolf
• Leopold

Ehepartner

• Heirat am 19.04.1928 in München mit Barbara Gottlieb, geb. Breitschaft, geboren am 18.03.1899 in Amberg.
  Die Ehe galt als Mischehe.

Kind(er)

• Reinhold Werner, geboren am 22.07.1931 in München

Adressen in München
Zugezogen am 15.06.1914

• Klenzestraße 31 (seit 06.10.1925)
• St.-Privat-Straße 15 (seit 01.09.1927)
• Auenstraße 27 (seit 03.03.1928)
• Wendl-Dietrich-Straße 54 (seit 04.08.1931)

Weitere Informationen

Rudolf Gottlieb betrieb vom 13.04.1933 bis 01.07.1936 eine Provisionsvertretung in Lebensmitteln und vom 07.12.1933 bis zum 01.07.1936 eine Provisionsvertretung in elektrischen Bedarfsartikeln in der Wendl-Dietrich-Straße 54/I.

Er war in erster Ehe seit 1916 verheiratet mit der Protestantin Wilhelmine Luise May (geboren 29.01.1883 Wiesbaden). Diese Ehe wurde am 15.10.1927 in Wien geschieden.

Rudolf Gottlieb zog am 29.05.1936 von München nach Graz um, wo in der Franziskanergasse 3 sein Bruder Leopold lebte.

Von Graz emigrierte er offensichtlich nach Amsterdam. Am 19.12.1938 wurden dort mehr als 200 männliche jüdische Flüchtlinge festgenommen und ins das Gefängnis Norg in Veenhuizen deportiert. Am 03.01.1939 war Rudolf Gottlieb unter den 207 Personen, die ins Flüchtlingslager Hellevoetsluis transferiert wurden. Am 20.01.1944 wurde er (Transportnr. 252) mit Transport XXIV/2 aus dem Lager Westerbork nach Theresienstadt deportiert-. Von den insgesamt 870 Personen dieser Deportation überlebten 157 die Shoah, das Schicksal von 17 Personen ist ungeklärt. Nach einigen Monaten kam Rudolf Gottlieb (Transportnr. 692) mit Transport Em von Theresienstadt nach Auschwitz. Sein Todestag ist mit dem 03.10.1944 angegeben, er muss also unmittelbar nach der Ankunft im Lager ermordet worden sein.

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