
Harry Schu
Lehrling, geboren am 19.08.1923 in Zweibrücken, ledig, deportiert am 25.05.1942 aus Saarbrücken (Gefängnis) nach KZ Dachau14.11.1942 in KZ Dachau (05. Kislev 5703).
ElternJohann Schu, Eisenbahner, Helene Schu, geb. Isaak
Geschwister
- Henny Ruth, geboren 29.05.1926, emigrierte 1938 in die USA
Adressen in München
- Hohenzollernstraße 4
Laut Auskunft von Ernst Grube war Harry Schu Lehrling in der Hohenzollernstraße. Er wurde vom Leiter Artur Gern in seinen Heimatort Oberthal zurückgeschickt. Von dort aus versuchte er illegal in die Schweiz zu kommen. Nach dem Grenzübertritt wurde er festgenommen und acht Monate in einem Schweizer Polizeigefängnis inhaftiert. Nach der Abschiebung nach Deutschland kam er sofort in das KZ Dachau, wo er einige Tage später "starb".
Seine Mutter wurde noch am 14.03.1945 über Köln nach Theresienstadt deportiert. Dort infizierte sie sich bei der Pflege von Typhuskranken. Sie wurde befreit, starb jedoch am 26.05.1945 in Theresienstadt.
Die Großeltern Moses und Berta Isaak, geb. Katz, wurden am 22.10.1940 von Tholey nach Gurs in Frankreich deportiert. Moses Isaak starb am 19.02.1942 im Internierungslager Récébédou, seine Ehefrau verübte am 17.12.1942 Suizid. Für die Großeltern Isaak, seine Mutter Helene Schu und seine Tante Veronika Katz wurden in Tholey Stolpersteine verlegt.
In Oberthal erinnert seit Mai 2014 der Harry-Schu-Platz an sein Schicksal.
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