Hugo Lewy

Architekt, Ingenieur, Kaufmann, geboren am 26.09.1873 in Breslau, Schlesien (heute: Wroclaw, Polen), verwitwet, deportiert am 01.09.1942 aus Frankfurt am Main nach Theresienstadt (Ghetto), deportiert am 18.12.1943 aus Theresienstadt (Ghetto) nach Auschwitz07.01.1944 in Auschwitz (11. Tewet 5704).

Eltern

Moritz Lewy, Kaufmann in Berlin, Therese Lewy, geb. Schaefer

Ehepartner

• Heirat am 05.11.1895 in Inowroclaw, Prov. Posen mit Bertha Lewy, geb. Czerniak, geboren am 18.09.1873 in Breslau, Schlesien (Wroclaw, Polen), gestorben am 13.03.1923 in München.

Kind(er)

• Hildegard, geboren am 06.01.1897 in Berlin
• Alfred, geboren am 17.06.1900 in Berlin
• Lisbeth, geboren am 15.01.1903 in BerlinCharlottenburg
• Heinrich, geboren am 13.05.1904 in München
• Sigmund, geboren am 18.07.1905 in München
• James Eduard, geboren am 31.08.1906 in München
• Gotthilf, geboren am 30.11.1907 in München

Adressen in München
Zugezogen am 29.08.1903 von Berlin

• Hildegardstraße 4 (seit 01.01.1911)
• Holzstraße 32 (seit 06.04.1934)
• Steinsdorfstraße 7 (seit 31.03.1939)

Abgemeldet am 27.01.1942 nach Frankfurt am Main, Isr. Krankenhaus, Gagernstr. 36

Weitere Informationen

Hugo Lewy besuchte die Realschule und studierte an der Kgl. Baugewerbeschule Berlin und an technischen Lehranstalten. 1904-1905 hielt er sich als Reiseingenieur in Brüssel, Belgien, auf. Hugo Lewy schloss am 25.08.1926 die zweite Ehe mit der Nichtjüdin Elisabeth Brand, diese Ehe wurde am 08.03.1939 geschieden.

Vom 30.07.1920 bis zum 17.12.1932 war er in München als Immobilienmakler gemeldet. Dann lebte er von Unterstützungen des städtischen Wohlfahrtsamtes. Am 27.01.1942 wurde er in das Israelitische Krankenhaus in Frankfurt am Main (Gagernstraße 36) abgemeldet.

Hugo Lewy (Deportationsnr. 288) kam am 02.09.1942 mit Transport XII/II von Frankfurt am Main nach Theresienstadt. Von den insgesamt 1110 Personen dieser Deportation überlebten 32 die Shoah. Am 18.12.1943 wurde er mit Transport Ds weiter nach Auschwitz deportiert.

Einzelgrab des Sohnes Sigmund Lewy: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 7, Reihe 7, Platz 5 (Granit). Grab der Ehefrau Bertha Lewy: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 4, Reihe 7, Platz 6 (Muschelkalk).

Weitere Kinder: Charlotte (geboren 19.01.1910 München); Wilhelm (geboren 09.03.1911 München, verh. seit 14.09.1934 mit Alice Goldmann, geb. am 01.05.1910 in Frankfurt am Main, emigrierte nach New York, gestorben August 1984 Deerfield Beach, Florida); Ludwig (geboren 21.07.1915 München, emigrierte nach Stockholm, Schweden); Margarete (geboren 19.11.1917 München, im Mai 1943 von Berlin deportiert, ermordet in Auschwitz). Sohn Heinrich emigrierte 1939 über England nach New York, er starb am 29.12.1965 in Los Angeles, Kalifornien. Sohn James Eduard emigrierte 1936 von Berlin nach Mexico, wo er 1956 verstarb. Sohn Sigmund starb am 05.03.1917 in München, Sohn Gotthilf am 24.08.1925. Sohn Alfred wurde am 25.11.1941 Kaunas ermordet.

Permalink für diesen Datenbankeintrag

https://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=3015