
Dr. med. Maximilian Sigmund Picard
Internist, Sanitätsrat a. D., geboren am 28.06.1865 in Wangen, Kr. Konstanz, verheiratet, Suizid am 24.03.1942 in München (07. Ijar 5702).
ElternSalomon Picard, Kaufmann in München, Regina Picard, geb. Schwab
Geschwister
- Louis Picard, geboren 05.12.1861 Wangen, ermordet 20.11.1942 Theresienstadt
- Heirat am 28.11.1897 in München mit Paula Picard, geb. Springer, geboren am 15.07.1876 in München, gestorben am 31.01.1954 in München.
- Rudolf Siegfried, geboren am 21.09.1898 in München
Adressen in München
- Theatinerstraße 7 (seit 25.05.1917)
- Leopoldstraße 19 (seit 10.10.1938)
- Biederstein 7 (seit 06.04.1939)
- Biederstein 7 (seit 02.07.1941)
- Hohenzollernstraße 4 (seit 31.12.1941)
Dr. Maximilian Picard erhielt seine ärztliche Approbation im Jahr 1892. Seit 1917 bis zum amtlich dekretierten Erlöschen seiner Bestallung zum 30.09.1938 betrieb Dr. Picard eine internistische Praxis im Arco-Palais, Theatinerstr. 7.
Wegen einer Devisenangelegenheit wurde Dr. Maximilian Picard am 21. März 1942 in die Zollfahndungsstelle in der Barer Straße 3 vorgeladen. Während der Vernehmung bat er austreten zu dürfen. Auf der Toilette injizierte er sich eine Überdosis Morphium. Dr. Picard konnte noch in den Vernehmungsraum zurückkehren, brach dort jedoch zusammen und wurde in bewusstlosem Zustand in die Klinik an der Nußbaumstraße gebracht, wo er am 24./25. März 1942 gestorben ist.
Seine Frau Pauline Picard wurde im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie überlebte das Ghetto, kehrte 1945 nach München zurück und ist 1954 gestorben.
Sein Sohn Dr. med. Rudolf Picard war mit einer Nichtjüdin verheiratet, er überlebte die Shoah in München. Er ist am am 09. Dezember 1972 in München verstorben.
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