Julius Ambrunn
Textilkaufmann, geboren am 28.08.1877 in Neustadt an der Saale, verheiratet, deportiert am 29.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 31.12.1944 in Auschwitz.
ElternMarkus Ambrunn, Kaufmann in München, Sophie, geb. Reichold
Geschwister
- Mathilde van Wien, geboren 16.06.1886 Gunzenhausen, emigrierte 1939 in die USA, gestorben 1945
- Ludwig, geboren 03.05.1896 München, emigrierte im Januar 1940 nach Kalifornien, gestorben 27.12.1976 San Mateo, Kalifornien
- Heirat am 15.03.1906 in München mit Frieda Frei, geboren am 16.11.1882 in München.
- Lina, geboren am 07.06.1906 in München
- Leonhard, geboren am 06.04.1910 in München
Adressen in München Zugezogen am 27.10.1886
- Nymphenburger Straße 33 , bei der Mutter (seit 21.03.1917)
- Tengstraße 27 (seit 17.10.1939)
- Clemens-August-Straße 9 (seit 19.11.1941)
- Knorrstraße 148
Julius Ambrunn leistete von 1898 bis 1900 Militärdienst als Feldwebel bei der Infanterie.
Persönlich haftender Gesellschafter der Fa. M. u. J. Ambrunn, Herrenkonfektion und Maß, Handel mit Herrenkleidern, Einzelhandel, Theatinerstraße 17/I; abgemeldet am 28.03.1939 zum 10.11.1938. Weitere Teilhaber: Max Ambrunn und Bruder Ludwig Ambrunn. Beschäftigt wurden in dem Betrieb neben den Inhabern vier Angestellte, vier Schneider und ca. fünf Heimarbeiter, die u. a. Polizei- und Feuerwehruniformen herstellten.
Julius Ambrunn (Transportnr. 951) und seine Ehefrau kamen am 30.07.1942 mit Transport II/20 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten elf die Shoah. Das Ehepaar wurde am 28.10.1944 mit Transport Ev weiter nach Auschwitz deportiert.
Tochter Lina emigrierte im März 1936 nach Mailand, sie heiratete dort im April 1937 den Jurastudenten Peter von Suchodolski. Offenbar wurde die Ehe bald geschieden, sie nahm wieder ihren Mädchennamen an. Im Mai 1949 wurde sie in London naturalisiert (s. The London Gazette v. 21.06.1949, S. 3060 unter Ambrunn Lina). Sie starb im März 1992 in London-Hendon.
Doppelgrab der Eltern Markus (1853-1916) u. Sophie A. (1852-1936): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 3, Reihe 4, Platz 10 (Suevit, Ziersäulen)
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