Edgar Ladenburg
Rittmeister a. D., geboren am 22.07.1878 in Mannheim, ledig, Suizid am 13.11.1941 in München (23. Cheshvan 5702).
ElternFerdinand Ladenburg, Bankier in Mannheim, kgl. britischer Konsul, Franziska, geb. Nathan
Adressen in München Zugezogen am 13.11.1920 von Schloß Notzing
- Promenadeplatz 19 (seit 13.11.1920)
- Virchowstraße 5 , Hoffmann (seit 29.12.1923)
- Ziemssenstraße 1 (seit 26.01.1932)
- Maximilianstraße 11 (seit 04.12.1937)
- Nördliche Auffahrtsallee 3 , Hoffmann (seit 30.05.1939)
Edgar Ladenburg wuchs in Mannheim auf, dort besaß der Vater Ferdinand Ladenburg die herrschaftliche Villa Van der Hoeven. Der Vater, geboren 1835, war Teilhaber des 1785 gegründeten Bankhauses "W.H. Ladenburg & Söhne" in Mannheim, Mitglied des Synagogenrates sowie von 1880 bis 1896 Stadtrat. Konsul Ferdinand Ladenburg starb am 10.05.1899 in Mannheim. Dessen Vater Seligmann Ladenburg, Edgar Ladenburgs Großvater, war Mitgründer der BASF und deren Präsident. Sein Vater wiederum, Wolf Hayum Ladenburg, hatte das Bankhaus Ladenburg gegründet.
1907 errang Edgar Ladenburg die Trophäe der Herkomer-Konkurrenz in einer Tourenwagen-Rallye, die exklusiv Mitgliedern des Industrie-, Hoch-, und Geldadels vorbehalten war. Seine Trophäen sind im Herkomer-Museum in Landsberg zu sehen.
1912 erwarb Edgar Ladenburg das ehemalige Wasserschloß Notzing bei Erding. 1939 wurde es enteignet.
Edgar Ladenburg starb am 13.11.1941 an den Folgen einer Veronalvergiftung im Jüdischen Krankenheim, Hermann-Schmid-Straße 5. Sein Suizid steht in Zusammenhang mit der ihm drohenden Deportation.
Das Grab Ladenburgs befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof in München neben einem Grabmal für Kurt Eisner und Gustav Landauer.
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