
Jenny Obermayer, geb. Marx
geboren am 19.04.1885 in Nördlingen, verwitwet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).
ElternHeinrich Marx, Lederwarenfabrikant in München, Josephine (Peppi) Marx, geb. Gerstle
Ehepartner
- Heirat am 28.07.1927 in Augsburg mit Heinrich Obermayer, Kaufmann, geboren am 21.03.1878 in Augsburg, gestorben am 27.01.1936 in Augsburg.
Adressen in München Zugezogen am 01.04.1938 von Augsburg
- Kunigundenstraße 13 (seit 01.04.1938)
Über Jenny Obermayer gibt es nur wenige biografische Informationen. Ihr Neffe Richard Marx, Sohn von Justin Marx, schilderte seine Tante als weltoffen und kunstbegeistert. Bis zu ihrer Deportation besuchte er sie mindestens einmal pro Woche zum Tee. Jenny Obermayer las Schopenhauer, verehrte Buddha und betätigte sich künstlerisch. Anfang November bekam sie die Deportationsaufforderung. Am 10. November 1941 wurde sie mit dem Bus abgeholt, um in das Lager an der Knorrstraße 148 in Milbertshofen eingeliefert zu werden. Ihre Schwägerin Rosa Marx beschrieb ihrem Sohn Richard, wie Jenny Obermayer, die bedingt durch ein steifes Bein nicht schnell genug einsteigen konnte, von dem Wachposten äußerst roh behandelt wurde. Jenny Obermayers Stieftochter Lisbeth geb. Obermayer, verehel. Schwarz, geb. am 10.08.1914 in Augsburg, emigrierte 1937 in die USA. Sie lebte in Kew Gardens, USA.
Geschwister: Elsa (geboren 30.06.1890 Nördlingen); Justin (geboren 07.04.1895 Nördlingen, überlebte die Shoah in München).
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