Ida Pauson, geb. Aufseesser
geboren am 22.09.1865 in Haßfurt, Unterfranken, verheiratet, deportiert am 18.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 24.11.1942 in Theresienstadt (15. kislev 5703).
ElternJakob Aufseesser, Kaufmann in Nürnberg, Babette Aufseesser, geb. Zeiller
Geschwister
- Josef, geboren 21.06.1864 Haßfurt, am 10.09.1942 von Nürnberg nach Theresienstadt deportiert, ermordet 23.02.1943 Theresienstadt
- Klothilde Neuburger, geboren 25.02.1868 Haßfurt, deportiert am 18.06.1942 von München, ermordet 16.03.1943 Theresienstadt
- Hugo, geboren 02.03.1872 Haßfurt, emigrierte im März 1939 nach Cambridge, England, gestorben 01.12.1959 Cambridge
- Paul
- Heirat am 21.05.1888 in Nürnberg mit Martin Pauson, Kaufmann, geboren am 08.06.1861 in Redwitz, Oberfranken, gestorben am 21.10.1934 in München.
- Nelly, geboren am 25.10.1893 in München
Adressen in München Zugezogen am 21.05.1888
- Neuhauser Straße 9 (seit 01.05.1899)
- Maria-Theresia-Straße 19 (seit 20.09.1930)
- Schillerstraße 10 (seit 19.09.1941)
- Goethestraße 66 (seit 04.11.1941)
- Clemens-August-Straße 9 (seit 30.12.1941)
Tochter Nelly heiratete 1920 in München den Anwalt Dr. Kurt Mosbacher, ihnen gelang im Januar 1939 die Emigration über England nach Los Angeles, sie starb am 12.03.1980 in Los Angeles, Kalifornien.
Ida Pauson war mit ihrem Ehemann, nach dessen Tod mit ihrer Tochter, Miteigentümerin des Hauses Neuhauser Straße 9 (E+4 u. Rg. E+3).
Im Frühjahr 1939 mußte Ida Pauson zwangsweise die in ihrem Besitz befindlichen Gegenstände aus Edelmetall beim städtischen Leihamt abliefern. Davon kaufte die Stadt München einen silbernen Aufsatz und ein Silberkaffeeservice an. Hierfür zahlte sie 1954 an die Tochter Nelly Mosbacher in Los Angeles 740 DM Entschädigung. Für die Finanzierung des Lagers an der Knorrstraße 148 mußte sie am 09.10.1941 eine "freiwillige" Spende in Höhe von 10 000 RM leisten.
Am 19.06.1942 kam sie (Transportnr: 345) gemeinsam mit ihrer Schwester Klothilde Neuburger mit dem Transport II/7 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten nur zwei die Shoah. Laut Todesfallmeldung des Ältestenrates starb sie am 24.11.1942 um 9.30 in Zimmer 07/ Gebäude Q 610, an "Altersschwäche". Die Beisetzung fand zwei Tage später statt.
Familiengrab Pauson: Neuer Israelitischer Friedhof, Rand Süd, Platz 6 (Travertin - mit Gedenkinschrift f. Ida Pauson, Nelly u. Kurt Mosbacher).
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