Alfred Jakob Maier
Reisender, kaufmännischer Angestellter, geboren am 04.12.1910 in München, ledig, emigriert am 30.12.1933 nach Marseille, FR, deportiert am 07.09.1942 aus Drancy (Lager) nach Auschwitz, ermordet am 12.09.1942 in Auschwitz (01. Tishri 5703 - Rosh Hashana).
ElternJakob Maier, Kaufmann in München, Ida, geb. Adler
Adressen in München
- Hermann-Lingg-Straße 16 , bei den Eltern (seit 01.07.1913)
- Berlin (seit 01.02.1930)
- Hermann-Lingg-Straße 16 , beim Vater (seit 29.12.1930)
- Uhlandstraße 4 , beim Vater (seit 04.04.1932)
Alfred Jakob Maier kam am 4. Dezember 1910 als Sohn des Kaufmanns Jakob Maier und seiner Frau Ida, geborene Adler, in München zur Welt. Seit Juli 1913 lebte die Familie in der Hermann-Lingg-Straße 16. Als Alfred zwölf Jahre alt war, starb seine Mutter Ida. 1925 ging sein Vater eine zweite Ehe mit Hermine (Mina) Engländer, geborene Kleemann, ein. Über Alfreds Schulbildung ist nichts überliefert. Er lebte von Februar bis Dezember 1930 in Berlin und wurde wie sein Vater Kaufmann. Ende 1930 zog Alfred Maier wieder zu seinem Vater und seiner Stiefmutter in die Hermann-Lingg-Straße 16 und lebte ab 1932 mit ihnen in der Uhlandstraße 4.
Möglicherweise um der Verfolgung als Jude durch die Nationalsozialisten zu entgehen, zog Alfred Maier Anfang 1934 nach Marseille. Dort führte er ein Geschäft mit Auslandsvertretungen. Beim Versuch, mit französischen Papieren in die Schweiz zu gelangen, wurde er aufgegriffen und im Camp des Milles interniert. Am 7. September 1942 wurde Alfred Maier mit Konvoi 29 aus dem Lager Drancy ins KZ Auschwitz deportiert und dort am 12. September 1942 ermordet. Er wurde 31 Jahre alt. Auch sein Vater Jakob Maier und seine Stiefmutter Mina Maier überlebten die Shoah nicht.
Alfred Maier war der Sohn meines Urgroßonkels, doch meine Familie besitzt weder ein Foto noch persönliche Erinnerungen an ihn. (Text Judith Rosenthal; Lektorat C. Fritsche)
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