Richard Burger
Kaufmann, geboren am 28.08.1880 in Schlaining, Österreich, verheiratet, deportiert am 09.11.1938 nach KZ Dachau, ermordet am 16.11.1938 in KZ Dachau (22. Cheshvan 5699).
ElternJakob Burger, Staatsbahnkontrolleur, Mina, geb. Mandl
Geschwister
- Ernst
- Heirat am 19.02.1910 in München mit Laura Fischer, geboren am 07.06.1891 in München.
- Helene, geboren am 08.05.1912 in München
- Luise, geboren am 25.07.1917 in München
- Selma, geboren am 09.10.1920 in München
Adressen in München Zugezogen am 01.12.1902 von Graz, Österreich
- Klenzestraße 25 , Bimmerer (seit 20.10.1903)
- Rosental 5 (seit 25.04.1904)
- Hildegardstraße 22 (seit 17.07.1905)
- Schwindstraße 28 , Eigent.
- Rosental 9 , Fischer (seit 03.02.1908)
- Klenzestraße 103 (seit 01.01.1911)
- Auenstraße 52 (seit 01.04.1932)
Richard Burger lebte während seiner Kindheit und Jugend in Graz. Dort besuchte er die Volksschule. Mit 14 Jahren machte er bei der Firma S.L. Schwarz in Graz eine kaufmännische Lehre und besuchte parallel dazu die Handelsschule. Danach arbeitete er in den Firmen Max Schönbrunn und Auerhahn & Schwarz in Graz. Im Dezember 1902 zog er nach München, wo er bei der Fa. Artur Fischer eine Stelle als Geschäftsführer antrat. Auf diese Weise lernte er seine Frau Laura Fischer kennen. Am Ersten Weltkrieg nahm er im dritten k.k. Schützenregiment teil und wurde mit dem Kaiser Karl Truppenkreuz ausgezeichnet. Am 24. November 1918 kehrte er nach München zurück. Im Glockenbachviertel gründete er die Fa. Aicher & Burger, aus der er im November 1924 austrat. Danach war Richard Burger bis Ende 1938 als Vertreter für Textilwaren in der Auenstraße 52/I tätig.
Er wurde im Zusammenhang mit der Reichspogromnacht verhaftet und als "Aktionshäftling" in das KZ Dachau gebracht.
Die Töchter Luise und Selma emigrierten gemeinsam am 16.01.1939 nach England, im April folgte Tochter Helene und Ehefrau Laura erreichte England im Juli 1939.
Einzelgrab Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 18, Reihe 15, Platz 9 (Kunststein, liegend - nach Westen ausgerichtet. (Text Maria Faltermaier-Temizel, Lektorat C. Fritsche)
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