Rosa Gabriele Wolfsheimer, geb. Bonn
geboren am 27.09.1869 in Frankfurt am Main, verwitwet, gestorben am 12.08.1935 in München (13. Aw 5695).
ElternAnton Bonn, in Frankfurt, Henriette Bonn, geb. Wachenheimer
Ehepartner
- Heirat am 21.07.1889 in Augsburg mit Albert Wolfsheimer, Kaufmann, geboren am 03.12.1851 in München, gestorben am 07.06.1926 in München.
- Emma Henriette, geboren am 15.08.1890 in Augsburg
- Bertha, geboren am 07.01.1892 in Augsburg
- Ernst Eduard, geboren am 26.06.1898 in München
Adressen in München
- Herzog-Heinrich-Straße 16 (seit 29.08.1896)
- Tengstraße 25 (seit 04.03.1913)
- Rankestraße 9 (seit 28.10.1930)
- Konradstraße 16 (seit 16.07.1933)
- Hohenstaufenstraße 3 (seit 15.02.1934)
- Tengstraße 31
Rosa Gabriele Bonn kam am 27. September 1869 als Tochter von Anton und Henriette Bonn, geborene Wachenheimer, in Frankfurt am Main zur Welt. Über ihre Schulbildung oder Ausbildung ist nichts bekannt. 1889 heiratete sie den Textilfabrikanten Albert Wolfsheimer. Das Paar bekam drei Kinder: Emma Henriette, 1890 geboren, Bertha, 1892 geboren, und Ernst Eduard, 1898 geboren. Neben ihren eigenen Kindern zog Rosa Wolfsheimer auch ihren Stiefsohn Ludwig auf, der aus der ersten Ehe ihres Mannes stammte.
1896 zog die Familie Wolfsheimer nach München und lebte zunächst in der Herzog-Heinrich-Straße 16 und ab 1908 in der Schubertstraße 3. Seit März 1913 wohnte die Familie Wolfsheimer im zweiten Stock des großzügigen Eckhauses in der Tengstraße 25. Über das Leben der Familie ist fast nichts bekannt. Albert Wolfsheimer starb am 7. Juni 1926 in München. Rosa Wolfsheimer entschloss sich 1930 in die Tengstraße 31 zu ziehen. Seit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft zog sie mehrfach um, zuletzt wohnte sie ab dem 15. Februar 1934 in der Hohenstaufenstraße 3. Am 12. August 1935 starb Rosa Wolfsheimer mit 65 Jahren an einem Asthmaleiden. Sie wurde neben ihrem Mann auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in München beerdigt.
Wie viele jüdische Familien wurden auch Rosa Wolfsheimers Kinder wegen der nationalsozialistischen Verfolgung in alle Welt verstreut. Ludwig Wolfsheimer emigrierte 1939 nach England und nahm dort den englischen Familiennamen Wolseley an. Emma Wolfsheimer, seit 1911 mit Julius Rothschild verheiratet, überlebte die Shoah ebenfalls. Bertha Wolfsheimer floh mit ihrem Mann Fritz Neuburger in die USA. Ernst Wolfsheimer ging Ende 1919 nach Leipzig, sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt. (Text Elisabeth Rosa M. Noske, Lektorat C. Fritsche)
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