Ruth Schwarzschild
Haushaltslehrling, geboren am 06.09.1919 in Bad König, Odenwald, ledig, emigriert 1939 nach Amsterdam, NL, deportiert am 16.11.1943 aus Westerbork (Lager) nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz.
ElternMoritz Schwarzschild, ? in Frankfurt am Main, Recha Schwarzschild, geb. Herzfeld
Geschwister
- Zeev, emigrierte nach Palästina
Adressen in München
- Antonienstraße 7 (seit 02.06.1935)
Ruth Schwarzschild zog 1935 nach München. Sie lebte ab dem 02.06.1935 als Haushaltslehrling im Kinderheim der Israelitischen Jugendhilfe e. V. in der Antonienstraße 7. 1936 meldete sie sich nach Frankfurt a.M. ab, wo ihre Eltern Moritz und Recha Schwarzschild, geb. Herzfeld lebten. Nach einem Aufenthalt am Lehrgut Ellguth-Steinau emigrierte sie in die Niederlande.
Ab April 1940 arbeitete sie im Werkdorp Wieringermeer. Dieses Hachsharah-Zentrum in der Nähe des Ortes Nieuwesluis bestand seit 1934, vorwiegend für junge Flüchtlinge aus Deutschland von 18 bis 25 Jahren. Der offizielle Name war "Werkdorp der Stichting Joodse Arbeid". 1941 wurde das Hachsharah-Zentrum durch die Deutschen geschlossen. Etliche der früheren Chawerim schlossen sich der Widerstandsgruppe Westerweel an.
Nach der Schließung des Werkdorfes lebte Ruth Schwarzschild in Amsterdam. 1943 wurde sie im Durchgangslager Westerbork interniert. Am 16.11.1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie am 19.11.1943 ermordet wurde.
Ihre Eltern wurden am 22.11.1941 aus Frankfurt am Main deportiert. Der Transport sollte ursprünglich nach Riga gehen, wurde dann aber nach Kaunas umgeleitet, wo beide am 25.11.1941 ermordet wurden.
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