Eduard Schöpflich
Goldschmiedemeister u. Juwelier, kgl. bayer. Hoflieferant, geboren am 08.07.1873 in München, verheiratet, gestorben am 14.08.1933 in München (22. Av 5693).
ElternJakob Schöpflich, Bortenmacher u. Bettfederngroßhändler, Lina, geb. Rosengart
Geschwister
- Max, geboren am 03.06.1872, in München# , gestorben am 16.06.1942 in München.
- Friedrich Otto, geboren am 18.08.1878, in München# , gestorben am 24.01.1915 in München.
- Sophie Amalie verheiratete Levinger, geboren am 11.01.1885, in München# , gestorben am 26.06.1935 in München.
- Heirat am 10.04.1911 in München mit Anna Rieser, geboren am 15.03.1880 in Laupheim, gestorben am 01.01.1950 in Philadelphia, USA.
- Lina GABRIELE, geboren am 01.03.1912 in München
- Cäcilie, geboren am 06.10.1914 in München
- Jakob Leo FRIEDBERT, geboren am 23.08.1917 in München
Adressen in München
- Sternstraße 11 (seit 08.10.1913)
- Paradiesstraße 10 (seit 15.10.1928)
- Grünwald, Hs. Nr. 78, Wendelsteinstraße 2 (seit 05.02.1929)
Sein Vater gründete mit Maier Löw Adler und seinem Schwager Kommerzienrat Heinrich Rosengart die Bettfedernfabrik "Schöpflich & Adler", die spätere "Bettfedernfabrik Adler" in der Kreittmayrstraße 5.
Eduard Schöpflich war Schüler der Debschitz-Schule (gegr. 1902, Lehr- und Vesuchsatelier für angewandte und freie Kunst), Hohenzollernstraße 21. Die Arbeiten Eduard Schöpflichs wurden auf den Weltausstellungen gezeigt. Schöpflich war daneben auch historisch interessiert. Für die Bayerische Israelitische Gemeindezeitung verfaßte er 1926 einen Beitrag zur Geschichte der Münchner Juden. Von November 1899 bis Juli 1901 lebte Eduard Schöpflich in Leipzig.
Am 01.10.1901 eröffnete er am Maximiliansplatz 4 die kunstgewerbliche Werkstätte für modernen Schmuck, die Fa. "Eduard Schöpflich"; später war die Perusastraße 2 der Firmensitz. Er erwarb 1918 mit seiner Ehefrau ein Haus in Grünwald, bis 1920 war das Haus Sommersitz der Familie, dann gab die Familie die Stadtwohnung in München auf und zog nach Grünwald. Eduard Schöpflich war Mitbegründer des "Verschönerungsvereines Grünwald". Seinen Juwelier- und Goldschmiedeladen in der Perusastraße 2 gab Eduard Schöpflich bereits 1929 aus Gesundheitsgründen auf. Im Sommer 1933 erkrankte er schwer und starb im August.
Seine Tochter Gabriele zog 1933 zur Beendigung ihres Studiums nach Italien. Sie emigrierte im April 1940 von München nach New York, heiratete den in München aufgewachsenen Linguistikprofessor Henry M. Hoenigswald. Ehefrau Anna emigrierte mit Tochter Cäcilie im November 1939 in die USA, sie starb 1950 in Philadelphia. Sohn Friedbert emigrierte 1936.
Einzelgrab Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 16, Reihe 8, Platz 9 (Kalkstein).
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