Thekla Dünkelsbühler
Kinderschwester, geboren am 05.05.1891 in Nürnberg, ledig, deportiert am 29.01.1943 aus Köln-Müngersdorf über Berlin nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz.
ElternSigmund Dünkelsbühler, Bankier und Konsul in Nürnberg, zuletzt Privatier in München, Sophie, geb. Steinmeier
Geschwister
- Theodor, geboren am 03.06.1867, in Nürnberg
- Mina
- Hugo, geboren am 10.07.1871, in Nürnberg
- Alexander Ludwig, geboren am 06.05.1875, in Nürnberg# , gestorben am 24.09.1935 in Dresden.
Adressen in München Zugezogen am 07.04.1903
- Lachnerstraße 39 , Kinderklinik, Säuglingsheim (seit 14.10.1910) (bis 01.04.1911)
- Renatastraße 8 , Dünkelsbühler (seit 01.05.1911) (bis 27.01.1917)
- Renatastraße 8 , Dünkelsbühler (seit 04.08.1917) (bis 24.09.1918)
- Pettenkoferstraße 42 , Moritz (seit 01.12.1919) (bis 01.01.1920)
- Sendlinger Straße 89 , Eigt. (seit 22.01.1920)
- Romanstraße 11 , Wittelsbach (seit 27.09.1923) (bis 08.02.1924)
- Arcisstraße 14 , Pringsheim (seit 02.12.1925) (bis 24.03.1928)
- Antonienstraße 7 , IKG Kinderheim (seit 28.10.1935)
- Flüggenstraße 8 , Friedländer (seit 26.10.1936)
Ihre Mutter starb bereits am 24.05.1891 in Nürnberg, wenige Wochen nach der Geburt von Thekla. Der Vater zog 1903 nach München, hier starb er am 30.08.1910.
Nach dem Tod des Vaters war Thekla Dünkelsbühler mit ihren Halbbrüdern Miterbin des Wohnhauses Renatastraße 8. Am 21.08.1912 erwarb sie das Anwesen von ihren Brüdern für 54 400 Mark. Am 24.08.1919 veräußerte sie das Haus an Vitus Schirbl um 65 000 Mark.
Thekla Dünkelsbühler lebte bereits 1903-1928 in München, danach bis Oktober 1935 in Söcking (Haus 31 1/3) am Starnberger See. Dort betrieb sie bis Spätherbst 1935 das ärztlich und pädagogisch empfohlene Säuglings- und Kleinkindererholungsheim Haus Buchenheim. Im Haus wurde Privatunterricht gegeben, Mädchen wurden in die Kinderpflege und Kindergartenarbeit eingeführt. Zu dem Erholungsheim gehörte eine eigene Badehütte.
Seit Oktober 1935 war sie als Kinderschwester im Antonienheim tätig.
Sie verzog am 25.01.1937 nach Köln-Ehrenfeld, Ottostraße 85. Dort war sie bis 1942 am Jüdischen Krankenhaus in der Ottostraße als Oberin tätig. Thekla Dünkelsbühler wurde am 29.01.1943 vom Fort V, einem früheren Festungsgefängnis in Köln-Müngersdorf - ab ca. 1941 "Judenlager Müngersdorf" - über Berlin nach Auschwitz deportiert und ermordet.
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