Regina (Weisz, Regina) Weiss, geb. Grünwald
Textilwarengeschäftsinhaberin, geboren am 28.08.1865 in Waitzen (Vac) b. Budapest, Ungarn, verwitwet, deportiert am 20.04.1943 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 30.12.1943 in Auschwitz (03. Tevet 5704).
ElternSimon Grünwald, Kaufmann in Ungarn, Fanny Grünwald, geb. Spitzer
Ehepartner
- Heirat am 26.01.1887 in Waitzen, Ungarn (Vac) mit Gabor Gabriel Weiß, Kaufmann, geboren am 10.03.1865 in Vac, Ungarn, gestorben am 26.01.1926 in Ansbach.
- Helene, geboren am 04.09.1888 in Waitzen, Ungarn
- Klementine Gabriele, geboren am 17.03.1890 in Wien, Österreich
- Armin, geboren am 13.10.1894 in Wien, Österreich
- Simon, geboren am 06.02.1898 in München
- Moritz, geboren am 21.06.1900 in München
- Richard, geboren am 07.07.1901 in München
Adressen in München
- Neuhauser Straße 31 (seit 02.01.1939)
- Rumfordstraße 8 (seit 02.03.1939)
- Klenzestraße 4 (seit 20.06.1939)
- Mathildenstraße 9 (seit 26.06.1941)
- Knorrstraße 148 (seit 15.04.1942)
- Lindwurmstraße 125
Regina Weiss lebte mit ihrer Familie von 05.02.1897 bis Mitte 1912 in München. Sie hatte in der Dachauer Straße 45 zuletzt einen Handel mit Berufskleidung und Herrenkonfektion betrieben. Die Familie meldete sich nach Schwäbisch Gmünd ab und lebte seit ca. 1920 in Ansbach. Regine Weiss hatte bis Ende 1932 mit Sohn Armin in der Ansbacher Utzstraße 39 das Herrenbekleidungsgeschäft "Zum Matrosen" betrieben. Zuletzt bewohnte sie mit Sohn Armin eine Wohnung in dem Haus Reitbahn 1. Dort wurden für die beiden Stolpersteine verlegt.
Sohn Richard emigrierte im November 1938 nach Bangkok. Später lebte er in San Francisco, Kalifornien, er starb dort am 03.08.1994. Tochter Clementine lebte ab 1943 in Budapest, sie überlebte die Shoah, kehrte nach München zurück und starb hier am 12.02.1986.
Die Söhne Moritz und Armin emigrierten im Oktober 1938 nach Budapest, sie wurden beide im Lager Garany (nahe Kosice, heute: Hran, Slowakei) interniert, Opfer der Shoah und zum 31.12.1941 für tot erklärt.
Regina Weiss (Deportationsnr. 1204) kam am 21.04.1943 mit Transport II/27 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 19 Persoenen dieser Deportation überlebten zwei die Shoah. Sie wurde am 18.12.1943 mit Transport Ds von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Sie wurde am 30.12.1943 in Auschwitz ermordet.
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