
Julius Neumeyer
Kaufmann , Handelsvertreter, geboren am 11.03.1887 in München, verheiratet, gestorben am 16.07.1944 in München (25. Tammuz 5704).
ElternJakob Neumeyer, Kaufmann in München, Katharina Neumeyer, geb. Brandeis
Geschwister
- Ludwig, geboren 15.02.1885 München, gestorben 18.02.1920 München
-
Heirat am 08.02.1926 in München mit Sofie Emma Doris Neumeyer, geb. Köhler, geboren am 11.02.1896 in Roßwein, gestorben am 16.07.1944 in München.
Die Ehe galt als Mischehe.
- Joachim Ferdinand, geboren am 25.05.1921 in München
Adressen in München
- Lindwurmstraße 139a , Kaltenbrunner (seit 06.05.1919)
- Mozartstraße 7 , Schönfeld (seit 18.08.1921)
- Lindwurmstraße 145 , Sternberg (seit 25.08.1923)
- Adlzreiterstraße 25 , Tag (seit 18.02.1926)
- Pettenkoferstraße 10 (seit 02.08.1927)
- Kaiser-Ludwig-Platz 5 (seit 20.03.1933)
- Leopoldstraße 42 (seit 05.07.1940)
- Frauenstraße 24 (seit 10.10.1941)
- Clemens-August-Straße 9 (seit 19.10.1941)
- Lindwurmstraße 125 (seit 30.03.1943)
- Hohenzollernstraße 6 (seit 16.05.1943)
Julius Neumeyer besuchte sechs Jahre die Ludwig-Kreis-Realschule. 1909 hielt er sich ein Jahr beruflich in England auf. Von 1915 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil.
Seit 27.02.1920 war er als Provisionsvertreter in Textilwaren tätig. Mit dem "Gesetz zur Änderung der Gewerbeordnung vom 06.07.1938 " wurde er gezwungen seine Gewerbelegitimationskarte abzuliefern. Er richtete daraufhin an das Staatsministerium für Wirtschaft ein Gesuch um Verlängerung seiner Gewerbelegitimationskarte mit folgenden Argumenten: Er habe ab Frühjahr 1915 an der Front gestanden, besitze hohe Auszeichnungen, u.a. das Eiserne Kreuz I. Klasse, trug schwere Verwundungen davon, im Oktober 1915 einen Kopfschuss und im September 1918 einen Schulterdurchschuss, so daß sein Schultergelenk versteift blieb, und sei darauf angewiesen den Lebensunterhalt zu verdienen, bis die eingeleitete Emigration ausgeführt werden könne. Dem Gesuch wurde nicht entsprochen. Das Gewerbe wurde am 14.12.1938 für den 01.10.1938 abgemeldet. Julius Neumeyer musste in der Flachsröste Lohhof Zwangsarbeit leisten.
Er kam zusammen mit seiner nichtjüdischen Frau am 16.07.1944 bei einem Bombenangriff ums Leben. Sein Sohn wurde im Februar 1941 zur Wehrmacht eingezogen.
Die Familie lebte von August 1927 bis März 1933 in der Pettenkoferstraße 10/I, dann bis August 1939 am Kaiser-Ludwig-Platz 5/0, anschließend bis Juli 1940 in der Bergmannstraße 58/II.
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