
Hans Neumeyer
Musiklehrer, geboren am 13.09.1887 in München, geschieden, deportiert am 04.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 18.05.1944 in Theresienstadt (25. Ijar 5704).
ElternNathan Neumeyer, Kaufmann, Frieda, geb. Gutmann
Geschwister
- David Eugen, geboren am 02.08.1873, in München
- Irma verheiratete Kuhn, geboren am 13.08.1874, in München# , gestorben am 14.05.1943 in Theresienstadt.
- Heirat am 12.07.1920 in München mit Vera Ephraim, geboren am 03.09.1893 in Görlitz, Kr. Liegnitz.
- Ruth, geboren am 17.09.1923 in Dachau
- Raimund, geboren am 20.12.1924 in Dachau
Adressen in München
- Sonnenstraße 8 , bei den Eltern (bis 26.08.1920)
- - Dachau -
- Residenzstraße 16 , Meck (seit 04.07.1927)
- Finkenstraße 3 , Kunst (seit 15.03.1932)
- Fürstenstraße 19 , Mader (seit 22.09.1932)
- Schellingstraße 72 (seit 29.08.1935) (bis 17.06.1936)
- Dachau (seit 17.06.1936)
- Thorwaldsenstraße 5 , Koebner (seit 22.12.1938)
Hans Neumeyer besuchte die Handelsschule München und studierte fünf Jahre lang an der Akademie für Tonkunst in München. Anschließend besuchte er ein Jahr die Bildungsanstalt Hellerau. Er war erblindet.
Sein Sohn Raimund und seine Tochter Ruth emigrierten im Mai 1939 mit einem Kindertransport nach England.
Seine geschiedene Ehefrau Vera Neumeyer wurde nach Auschwitz oder Warschau (Ghetto) deportiert; ihr Schicksal ist ungeklärt. Ausführliche Informationen zur Deportation und zum ungeklärten Schicksal von Vera Neumeyer finden sich auf dem blog von Tim Locke, dem Enkel von Vera Neumeyer: ephraimneumeyer.wordpress.com/2019/09/20/piaski-auschwitz-warsaw-where-did-vera-neumeyer-die/
An Hans und Vera Neumeyer wird auf der Gedenktafel der Opfer des Holocaust am Rathaus in Dachau erinnert. Im Jahr 2006 wurde auf dem Gelände des ehemaligen KZ Dachau ein Weg, der in die Straße der KZ-Opfer mündet, nach dem Ehepaar Neumeyer benannt. Vor dem Wohnhaus der Familie in der Dachauer Hermann-Stockmann-Straße 10 wurden Stolpersteine für Vera und Hans Neumeyer verlegt. Die Familie Neumeyer hatte von August 1920 bis März 1932 und von Juni 1936 bis zur Ausweisung im Dezember 1938 in Dachau gelebt.
Hans Neumeyer (Transportnr. 64) kam am 05.06.1942 mit Transport II/2 nach Theresienstadt. Alle der insgesamt 50 Personen des Transportes wurden Opfer der Shoah. Auch in Theresienstadt unterrichtete Hans Neumeyer Violinschüler.
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