
August Mittelberger
Kaufmann, geboren am 25.02.1874 in München, verheiratet, deportiert am 16.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 26.02.1943 in Theresienstadt (21. Adar I 5703).
ElternGustav Mittelberger, Kaufmann in München, Pauline Mittelberger, geb. Feldheim
Ehepartner
- Heirat am 26.04.1908 in Milbertshofen mit Ida Mittelberger, geb. Lipcowitz, geboren am 18.07.1882 in München.
- Franz (später: Frank, geboren am 05.09.1914 in München
- Gustav SiegmundErnst, geboren am 18.04.1911 in München
Adressen in München
- Prinzregentenplatz 15 (seit 11.07.1908)
- Grillparzerstraße 49 (seit 01.04.1932)
- Herzogstraße 65 , Emrich (seit 18.10.1941)
- Clemens-August-Straße 9 (seit 18.02.1942)
August Mittelberger besuchte die Realschule. 1914-1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Mittelberger war viele Jahre lang Vorsitzender der Delegiertenvereinigung für den Münchner Osten, der Dachorganisation der Bürgervereine des Münchner Ostens.
Er betrieb seit 01.06.1919 einen Großhandel mit Spirituosen und Wein am Oberen Anger 33 (Fa. Schubert & Co.) sowie eine Obstbrennerei in der Preysingstraße 1. Dort waren zwei Angestellte und zwei Arbeiterinnen beschäftigt. Dieses Gewerbe wurde am 04.01.1939 für den 10.11.1938 restlos abgemeldet, ein Einspruch gegen diese Entscheidung abgewiesen.
Ab 01.11.1938 lebte er von der Untervermietung von zwei Zimmern. Bis 1942 leistete er Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof. Als ein Kontingent zur "Evakuierung" zusammengestellt werden sollte, wurde er aufgrund seines Alters diesem zugeteilt.
August Mittelberger (Transportnr. 760) und seine Ehefrau kamen am 17.07.1942 mit Transport II/16 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten nur zwei sie Shoah. Laut Todesfallmeldung des Ältestenrates starb er am 26.02.1943 um 11.30 im Marodenzimmer des Gebäudes L 514 an "Darmkatarrh".
Beiden Söhnen gelang die Emigration in die USA.
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