Regina Adler, geb. Reich
Verwalterin, geboren am 09.10.1886 in Zeitlofs, Kr. Brückenau, verwitwet, emigriert am 31.07.1935 nach Den Haag, NL, emigriert nach Pennsylvania, US, deportiert am 13.03.1943 aus München nach Auschwitz, ermordet am 16.03.1943 in Auschwitz (09. Adar II 5703).
ElternMax Reich, Kaufmann und Vorsitzender der IKG in Zeitlofs, Jeanette, geb. Oppenheimer
Geschwister
- Rosa verheiratete Holländer, geboren am 17.12.1878, in Zeitlofs# , gestorben am 25.11.1941 in Kaunas.
- Emil, geboren am 25.06.1884# , gestorben am 12.01.1940 in KZ Sachsenhausen.
- Adolf, geboren am 16.06.1889, in Zeitlofs
- Heirat am 04.01.1921 in Zeitlofs mit Raphael Adler, geboren am 08.08.1892 in Brückenau, gestorben am 26.11.1924 in München.
- Gerda, geboren am 02.11.1921 in Mittelsinn
Adressen in München Zugezogen am 31.03.1939 von Krumbach
- Klenzestraße 4 - IKG Altenheim (seit 01.04.1939)
- Herzog-Rudolf-Straße 1 (seit 08.07.1942)
- Clemens-August-Straße 9 – Internierungslager (seit 22.07.1942)
Regina Adler wuchs in einer streng orthodoxen Familie auf. Ihr Vater war bis zu seinem Tod Vorsitzender der Israelitischen Gemeinde in Zeitlofs und fungierte dort als Kantor und Schofarbläser. Er starb im Juli 1926, die Mutter starb am 29.09.1931 in Zeitlofs. Das Grab der Eltern befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Altengronau.
1921 heiratete Regina den Lehrer Raphael Adler, der wenige Jahre später starb.
1926 übernahm sie die Verwaltung der Ferienkolonie Krumbach-Hürben des Israelitischen Vereins für Ferienkolonie in München. Sie war bis zur Schließung und Beschlagnahmung durch die NSDAP im November 1938 in dieser Stellung tätig. Zudem organisierte sie die Herstellung von Kinderkleidung für Bedürftige.
Nach ihrem Umzug nach München war Regina Adler im jüdischen Altersheim, Klenzestraße 4, tätig. Im November 1942 arbeitete sie in der Küche der "Heimanlage", Clemens-August-Straße 9.
Ihre Tochter heiratete im August 1941 den Rabbiner Dr. Bruno Finkelscherer. Beide wurden nach Auschwitz deportiert. Gerda Finkelscherer überlebte, nach der Befreiung lebte sie als verheiratete Kolb in Nürnberg, sie starb 1981.
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