Leopold Fraenkel
Textilkaufmann, geboren am 14.01.1867 in Biblis, Kr. Worms, verheiratet, deportiert am 17.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 27.09.1942 in Theresienstadt (18. Tishri 5703).
ElternSamuel Fraenkel, Leinenwebereibesitzer und Kaufmann in Biblis, Sophie Fraenkel, geb. Feitler
Geschwister
- Charlotte Loewenstein, geboren 22.10.1873 Biblis, im Dezember 1935 nach Paraguay emigriert, gestorben 1941 in Asuncion, Paraguay
- Paula Fraenkel, geboren 16.10.1876 Biblis, emigrierte am 15.12.1935 nach Brasilien
- Heirat am 18.10.1909 in München (B 1187/1909) mit Charlotte Rothschild, geboren am 07.11.1877 in München, gestorben am 29.06.1944 in Theresienstadt.
- Sophie, geboren am 06.11.1910 in München
- Emanuel Aron, geboren am 15.07.1912 in München
- Regina, geboren am 24.05.1914 in München
Adressen in München Zugezogen am 19.07.1904
- Theatinerstraße 15 (seit 19.07.1904)
- Herrnstraße 13 , Köstler (seit 02.10.1906)
- Liebigstraße 37 (seit 15.03.1910)
- Herzog-Rudolf-Straße 21 , Schöberl (seit 05.09.1911)
- Herrnstraße 34 , Seller (seit 20.08.1925)
- Hildegardstraße 1 (seit 20.06.1933)
- Herzog-Rudolf-Straße 1 (seit 23.02.1942)
Leopold Fraenkel war Mitglied der Agudas Israel.
Er leitete in der Theatinerstraße 17 (später Nr. 46) das bekannte Leinenhaus Leopold Fraenkel (Aussteuergeschäft). Das Gewerbe wurde am 16.01.1939 für den 10.11.1938 abgemeldet.
Sein Sohn Emanuel konnte am 11.09.36 nach Antwerpen emigrieren; später lebte er in Palästina. Tochter Regine, seit 24.01.39 mit dem Kaufmann Heinrich Goldberger verheiratet, emigrierte mit diesem am 07.04.39 nach England. Tochter Sophie meldete sich am 18.05.1931 nach Hamburg ab, sie heiratete den Hamburger Hugo Mandelbaum. Das Ehepaar emigrierte nach Detroit, Michigan. Dort starb Sophie Mandelbaum am 15.11.1996.
Leopold Fraenkel (Transportnr. 276) kam gemeinsam mit seiner Frau Charlotte am 18.06.1942 mit Transport II/6 nach Theresienstadt. Von dem insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebte nur eine die Shoah. Laut Todesfallmeldung des Ältestenrates starb Leopold F. am 27.09.1942 um 9.15 in Zimmer 64 des Zentralkrankenhauses in der Hohenelber Kaserne an "Darmkatarrh".
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