Frieda Günzburger, geb. Heilbronner
geboren am 13.01.1860 in Fellheim, Kreis Memmingen, verwitwet, emigriert am 13.04.1939 nach New York, US, deportiert am 03.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 30.08.1942 in Theresienstadt (17. Elul 5702).
ElternMayer Löb Heilbronner, Kaufmann in Memmingen, zuletzt in München, Karoline Heilbronner, geb. Heilbronner
Geschwister
- Lazarus Ludwig, geboren 15.03.1847 Fellheim
- Isidor, geboren 26.06.1848 Fellheim
- Anna Einstein, geboren 06.01.1850 Fellheim
- Hermann, geboren 26.06.1853 Fellheim
- David, geboren 07.01.1855 Fellheim
- Louis Libermann, geboren 25.12.1856 Fellheim
- Heinrich, geboren 30.04.1858 Fellheim
- Bertha, geboren 27.11.1861 Fellheim, gestorben 01.04.1862 Fellheim
- Geli od. Gali, geboren 27.11.1861 Fellheim, gestorben 26.05.1864 Fellheim
- Jette Kohn, geboren 05.01.1864 Fellheim, lebte in Memmingen
- Regina Gross, geboren 06.12.1866 Fellheim
- Fanni Heilbronner, verh. mit Bankier Leonhard Heilbronner, geboren 28.12.1867 Fellheim
- Pauline Freundlich, geboren 06.05.1873 Fellheim, erm. 16.10.1942 Theresienstadt
- Heirat am 08.07.1878 in Memmingen mit Max Günzburger, Kaufmann, geboren am 30.08.1847 in Kriegshaber, Kr. Augsburg, gestorben am 23.12.1904 in Memmingen.
- Rosa, geboren am 24.04.1879 in München
- Anna, geboren am 09.05.1881 in München
- Josef, geboren am 02.09.1883 in Memmingen
- Jeanette, geboren am 01.12.1885 in Memmingen
- Hugo, geboren am 03.07.1890 in Memmingen
Adressen in München Zugezogen am 20.11.1939 von Memmingen
- Landwehrstraße 64a (seit 14.11.1939)
- Leopoldstraße 52a (seit 10.07.1941)
- Kaulbachstraße 65 (seit 11.09.1941)
- Klenzestraße 4 (seit 25.03.1942)
- Goethestraße 66 (seit 01.05.1942)
Frieda Günzburger (Transportnr. 637) kam am 04.07.1942 zusammen mit ihrer Tochter Rosa Schulmann (ermordet 13.07.1944 Theresienstadt) und deren Ehemann Jakob (Theresienstadt-Überlebender) mit Transport II/13 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten sieben die Shoah. Laut Todesfallmeldung des Ältestenrates starb Frieda Günzburger am 30.08.1942 um 5 Uhr in Zimmer 17 des Gebäudes L 317 (Zentrale Krankenabteilung) - sie hatte vor der Einlieferung mit ihrer Tochter in Gebäude Q 804 gelebt - an "Herzschwäche", sie litt an Lungenentzündung und Darmkatarrh.
Tochter Anna Herz wurde in Kaunas ermordet. Sohn Josef wurde nach Piaski deportiert und ermordet. Tochter Jeanette lebte zum Zeitpunkt des Zuzuges der Mutter bereits in Schweden. Sohn Hugo war mit einer Nichtjüdin verheiratet, er wurde im Februar 1945 über München nach Theresienstadt deportiert, überlebte und kehrte nach der Befreiung nach Memmingen zurück. Dort baute er die Strickwarenfabrik seines Vaters wieder auf. Hugo Günzburger starb 1977.
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