Hermann Kahn
Oberlandesgerichtsrat a.D., geboren am 11.08.1880 in St.Ingbert, Pfalz, verheiratet, deportiert am 13.01.1944 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 31.12.1944 in Auschwitz.
ElternSamuel Kahn, Seifenfabrikant und Vers. der Kultusgemeinde in St. Ingbert, Lina Kahn, geb. Straus
Geschwister
- Clara Neuberger, geboren 08.01.1867 St. Ingbert, lebte seit 1939 in München, am 17.07.1942 nach Theresienstadt deportiert, dort ermordet 01.03.1944
- Fanny, geboren 28.01.1868 St. Ingbert, gestorben 27.10.1904 St. Ingbert
- Emma Nußbaum, geboren 11.12.1869 St. Ingbert, am 17.07.1942 nach Theresienstadt deportiert, am 05.02.1945 mit einem Austauschtransport von dort in die Schweiz
- Paul, geboren 27.02.1872 St. Ingbert, ermordet 27.02.1942 KZ Buchenwald
- Berthold, Rechtsanwalt und Justizrat in Zweibrücken, geboren 05.06.1874 St. Ingbert, emigrierte 1939 über Frankreich nach New York, dort gestorben 22.11.1942
-
Elisabeth Kahn, geb. Fitz, geboren am 25.09.1886 in St. Ingbert, gestorben am 20.08.1943 in München.
Die Ehe galt als Mischehe.
- Margarete Gisela, geboren am 13.01.1925 in Landau
- Werner, geboren am 24.01.1913 in Landau
Adressen in München Zugezogen am 06.07.1938 von Bamberg
- Franz-Joseph-Straße 36/0 (seit 06.07.1938)
Hermann Kahn besuchte das Progymnasium St. Ingbert, das Gymnasium Zweibrücken und die Universitäten München und Berlin. Er legte die juristische Staatsprüfung 1905 ab. Ab dem darauffolgenden Jahr war er als Amtsassessor in Kandel tätig. Seit 1912 Amtsrichter in Landau, Pfalz. 1920 wurde er dort zum Staatsanwalt berufen, 1924 zum Landgerichtsrat ernannt.
1915-1917 nahm er als Unteroffizier des 8. Bayr. Infanterie Landwehrreg. am Weltkrieg teil.
Hermann Kahn lebte mit seiner Familie seit April 1932 in Bamberg. Er war dort ald Oberlandgerichtsrat tätig. Ende 1935 wurde er in den Ruhestand versetzt.
Nach dem Tod seiner Ehefrau verlor er den Schutz vor Deportation. Er (Transportnr. 1229) kam am 14.01.1944 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 33 Personen dieser Deportation überlebten 24 die Shoah. Hermann Kahn wurde am 28.10.1944 mit Transport Ev weiter nach Auschwitz deportiert und ermordet.
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