Dr. rer. nat. Philipp (auch: Lippa Leiser) Goldstern
Chemiker, geboren am 02.05.1867 in Odessa, Ukraine, verheiratet, deportiert am 10.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 30.12.1942 in Theresienstadt (22.Tevet 5703).
ElternAbraham Goldstern, Großkaufmann in Odessa, zuletzt in Wien, Mirl (Maria) Goldstern, geb. Kittower
Geschwister
- Jenny Goldstern, geboren 01.03.1884 Odessa, am 14.06.1942 von Wien nach Sobibor deportiert, ermordet
- Dipl. Ing. Salo Goldstern, geboren 01.05.1880 Odessa, am 08.06.1943 aus den Niederlanden deportiert, ermordet 11.06.1943 Sobibor
- Heirat am 18.05.1919 in Wien mit Clara Goldstern, geb. Fuchs, geboren am 10.06.1882 in Wien, Österreich, gestorben am 16.10.1943 in Theresienstadt.
- Julius, geboren am 13.12.1898 in Bukarest, Rumänien
- Norbert Dipl.ing, geboren am 22.07.1902 in Bukarest
- Walter, geboren am 31.05.1905 in Bukarest
- Alice, geboren am 05.10.1906 in Bukarest
- Alfred, geboren am 10.06.1908 in Bukarest
Adressen in München Zugezogen am 01.09.1915 von Bukarest
- Widenmayerstraße 46/0 , eigene Wohnung (seit 01.09.1915)
- Widenmayerstraße 39/I (seit 15.09.1930)
- Kaulbachstraße 34a - Pension (seit 12.08.1941)
Dr. Philipp Goldstern war in erster Ehe (geschlossen 01.04.1898 in Wien) mit Dr. Margarethe, geb. Focseneanu verheiratet (geboren 15.05.1877 Jasny, gestorben 13.09.1917 München). Alle Kinder entstammen dieser Ehe. Der Sohn Julius verzog am 22.03.1928 nach Pforzheim, Tochter Alice emigrierte nach London, sie wurde Opfer eines deutschen Luftangriffes. Sohn Norbert emigrierte vermutlich 1938 nach Frankreich, er überlebte die Shoah und remigrierte.
Zusammen mit seiner Ehefrau Klara war er Besitzer der Häuser Widenmayerstraße 38 u. 39 (jeweils E+4 u. Rg E+2).
Dr. Goldstern (Transportnr. 198) kam mit seiner Ehefrau am 11.06.1942 mit Transport II/4 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieses Transportes überlebte niemand die Shoah. Laut der Todesfallmeldung des Ältestenrates starb Dr. Goldstern am 30.12.1942 um 0.15 in Zimmer 7 des Gebäudes L 504 ("Siechenheim") an "Herzschwäche". Die Beerdigung fand zwei Tage darauf um 15 Uhr statt.
Gedenkinschrift für Philipp Goldstern, Familiengrab (u.a. auch für Margarethe Goldstern): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 9, Reihe 6, Platz 1 (Kalkstein, Zierornamente, vergoldete Schrift, Eckpilaster, Steingeländer).
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