Gabriel Erlanger
Vertreter, geboren am 15.02.1901 in Bayreuth, verheiratet, emigriert am 27.12.1938, LU, emigriert , FR, deportiert am 15.05.1944 aus Drancy (Lager) nach Reval/Kaunas, ermordet am 31.12.1944 in Kaunas.
ElternMax Erlanger, Textilkaufmann in Bayreuth, Sara Erlanger, geb. Gerstle
Ehepartner
- Heirat am 19.05.1937 in München (B 794/1937) mit Carola Erlanger, geb. Rot(h)schild, Krankenschwester, geboren am 28.12.1905 in Dertingen, BA Wertheim.
Adressen in München Zugezogen am 06.04.1927 von Bayreuth
- Heßstraße 49/III bei Fischer (seit 06.04.1927)
- Briennerstraße 8 - Pension (seit 25.02.1933)
- Agnesstraße 41/II bei Kein (seit 05.09.1934)
- Hohenzollernstraße 23/III bei Geismar (seit 01.11.1936)
- Adelgundenstraße 2/0 bei Goldstein (seit 25.05.1937) (bis 27.12.1938)
Gabriel Erlanger war seit 1927 als Vertreter (hauptsächlich für Österreich) für die Firma Heinrich Cohen, Groß- und Einzelhandlung in Damenschneidereizubehör, Löwengrube 23, tätig. Nach der Arisierung der Firma wurde ihm zum 30.04.1938 gekündigt.
Zur Vorbereitung seiner Emigration besuchte er die "Jüdischen Koch- und Konditorei-Kurse Albert Schwarz". Das Ehepaar Erlanger bemühte sich im Frühjahr 1938 vergeblich um Emigration nach Australien und im Herbst 1938 schlugen die Emigrationsbemühungen für die USA fehl. Gabriel Erlanger befand sich im November 1938 als "Aktionshäftling" im KZ Dachau.
Nach der Entlassung emigrierte er gemeinsam mit seiner Ehefrau nach Luxemburg. Seit Juni 1940 befand er sich in Frankreich.
Gabriel Erlanger war zuletzt als Koch beschäftigt. Er war zuletzt im Durchgangslager Drancy interniert und wurde am 15.05.1944 von dort mit Konvoi 73 deportiert. convoi n° 73 au départ de Drancy le 15/05/1944
Zum Schicksal seiner Ehefrau gibt es keine Hinweise.
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